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Durch Vicinalstraßen nach Engelsbrand, Langenbrand, Kapfenhardt, Unter-Reichenbach und Büchenbronn ist der Ort mit der Umgegend in Verbindung gesetzt.

Die vorhandenen 500 Morgen Gemeindewaldungen ertragen jährlich 234 Klafter, welche zu Gunsten der Gemeindekasse verkauft werden. Dagegen hat die Gemeinde jährlich Gerechtigkeitsholz aus den Staatswaldungen zu beziehen, welches unter die Bürgerschaft vertheilt wird; überdieß erhalten die Bürger Abholz und Rinde von dem Nutzholz.

Über das Vermögen der Gemeinde- und Stiftungspflege, worunter einige unbedeutende Stiftungen zur Unterstützung der Armen sich befinden, s. Tabelle III.

In dem südlich vom Ort gelegenen Walde Bahnholz finden sich Spuren von ehemaliger Agricultur.

Der Ort Grunbach kam mit Neuenbürg an Württemberg.


Herrenalb,
Gemeinde III. Kl. Herrenalb, Pfarrdorf mit Marktgerechtigkeit, Alb-Sägmühle. Bleiche, Weiler. Gaisthal, Weiler mit Aschenhütte. Thalwiese, Hof und Zieflensberg, Weiler. Kullenmühle, Weiler. 815 Einw., wor. 10 Kath. Ev. Pfarrei.


Das Pfarrdorf Herrenalb[1], 4 Stunden südwestl, von der Oberamtsstadt und 2 Stunden nordwestl. von der Großh. bad. Stadt Gernsbach gelegen, ist zugleich der Sitz eines Revierförsters und eines Postamts. Es hat mit seinen ehemaligen Klostergebäuden eine überaus romantische Lage in dem Albthale, einem tief eingeschnittenen, mit imposanten bewaldeten Bergen und Bergvorsprüngen umgebenen Schwarzwaldthale, dessen schmale Sohle sich bei dem Ort und noch mehr unterhalb desselben zu einer Breite von etwa 400 Schritten erweitert und mit dem üppigsten Wiesengrün bekleidet ist, das sich freundlich von dem Dunkelgrün der bis zur Sohle herabreichenden Nadelwaldungen abgrenzt. Die reizendste Partie aber bildet der sogen. Falkenstein, eine Felsengruppe des hier anstehenden Rothliegenden, die sich eine längere Strecke am Fuß der linken Thalgehänge,


  1. Von Herrenalb handelt: Krieg, Geschichte der Grafen von Eberstein 233–248. Die Herrenalber Urkunden bis 1381 herab stehen bei Besold, Docum. 121–223 und Mone, Zeitschr. 1, 96–128. 224–256. 354–384. 476–498. 2, 99–128. 216–256. 356–384. 449–481. 5, 206–223. 331–360. 440–468. 6, 65–91. 190–225. 322–358. 7, 66–85. 8, 327–343. 437–451. 9, 97–106, hiesige Grabsteine bei Schannat Vindem lit. 1. 151.
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Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Neuenbürg. Karl Aue, Stuttgart 1860, Seite 167. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAB_Neuenbuerg_167.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)