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Nutzungsrechte in dem sogenannten Kirchspielswald, die im Jahr 1830 abgelöst wurden, wobei Fünfbronn 676 Morgen Wald erhielt.

Zu der Gemeinde gehört:

Das Zuberhaus, ein einzeln stehendes 1/8 Stunde südwestlich von Fünfbronn gelegenes Haus.

Auf der Markung liegen überdieß noch am Schnaitbach 2 unbewohnte Sägmühlen, Lanzensägmühle und die Wolfssägmühle.

F. war gräflich hohenbergisch unter früher Congruenz anderer Mitbesitzer, wie des Klosters Allerheiligen, mit welchem Graf Burkhard von Hohenberg im J. 1303 wegen „Viunfbrunnen“ einen Vertrag schloß, kraft dessen dieses Dorf dieselbe Waide-, Wasser- und Holzberechtigung haben sollte, wie die andern Kirchspielorte Altensteig, Ettmannsweiler, Simmersfeld und Beuren, jedoch mit der Bedingung, daß die von Fünfbronn nur mit seiner Genehmigung sollten Wälder verkaufen dürfen. Der gleichnamige Sohn dieses Grafen erkaufte noch 1334 von Friedrich Müller von Mandelberg dessen Antheil an F. für 42 Pf. Hell. (Crusius Ann. Suev. 3, 231).

Im J. 1362 aber verzichtete Graf Otto von Hohenberg auf alle Ansprüche an F., die Leibeigenen ausgenommen, welche er habe oder bekommen werde (ibid.). Darauf begab sich der Ort unter württembergischen Schirm, für welchen er jedoch nicht mehr als 5 Pf. Hell. jährlich zu zahlen haben sollte. Im J. 1396 erhielt Württemberg von Hug von Berneck dessen hiesige Güter und Rechte zu Lehen aufgetragen. Ein markgräflich Badischer Mitbesitz an Fünfbronn ist noch aus dem Testament des Markgrafen Jakob von Baden vom J. 1453 ersichtlich (Schoepfl. Hist. Zar. Bad. 6, 280), macht sich aber später nicht mehr bemerklich.


Garrweiler
mit der Kohlsägmühle,
Gemeinde III. Kl. mit 162 evang. Einw. a. Garrweiler, Dorf, b. Kohlsägmühle. – Filial von Grömbach O.A. Freudenstadt.


Der nicht große Ort liegt 31/2 Stunden nordwestlich von der Oberamtsstadt und 1/4 Stunde nordöstlich von dem Mutterort auf der Anhöhe zwischen der Nagold und dem Dürrbach, am Anfang einer wiesenreichen Flachmulde, welche sich gegen das Nagoldthal hinzieht. Vicinalstraßen sind nach Altensteig, Grömbach und Wörnersberg angelegt.

Das im Jahr 1839 neu erbaute Schulhaus mit Glockenthürmchen

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Nagold. Karl Aue, Stuttgart 1862, Seite 172. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAB_Nagold_172.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)