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(Hist. stat. Archiv für Süddeutschl. 1, 181). Hier saß 1396 Hugo von Berneck und versprach am 29. Oct. d. J., nicht lange nach dem Schleglerkriege, dem Grafen Eberhard dem Milden die Öffnung in diese Burg. (Staatsarchiv.) Eberhard jedoch verzichtete darauf den 2. Juli 1400 in seinem Vergleich mit dem Markgrafen Bernhard von Baden, wobei zugleich beide Herren ausmachten, daß sie sich Hugs entschlagen und seinethalben gegen einander unbekümmert und unbeladen seyn wollten (Steinhofer 2, 567).

Im J. 1287 fielen Markgraf Rudolf von Baden und sein Sohn Hermann mit 6000 Mann in das Gebiet der Grafen von Hohenberg ein, um ihnen die Herrschaft A., auf welche sie Ansprüche machten, zu entreißen. Bei A. kam es am 7. Juli zu einem Treffen. Die Markgrafen erfochten nach großem Verlust auf beiden Seiten den Sieg und belagerten hierauf die hiesige Burg, bis sie sich vor Mitte Augusts ergab. K. Rudolf I. vermittelte und den 22. April 1288 verzichtete Markgraf Rudolf auf all’ seine Ansprüche an A. (Schmid a. a. O. 135–137, Urk. 87).

Als 1355 die Grafen Konrad und Burkard von Hohenberg theilten, erhielt Konrad Burg, Stadt und Dorf A. nebst zugehörigen Ortschaften (s. VII, 1). Im J. 1397 bekam Graf Rudolf von Hohenberg wegen der Herrschaft A. Streit mit Stefan von Gundelfingen, damaligem Mitbesitzer. Letzterer verkaufte 1397 an Reinhard von Remchingen seine Hälfte an A. mit der Burg. Graf Rudolf von Hohenberg dagegen 1398 die andere Hälfte an den Markgrafen Bernhard zu Baden, welcher um dieselbe Zeit auch die Remching’sche Hälfte erwarb. Baden verpfändete die Herrschaft zeitweilig an Wilhelm von Urbach[1], welcher 1469 dem Grafen Eberhard von Württemberg versprach, daß er mit seinem Schloß A. nichts gegen ihn unternehmen wolle. Am 6. Sept. 1475 huldigten Schultheißen, Bürgermeister, Richter, Räthe, Bürger und Einwohner in A. Stadt und Dorf, Egenhausen, Ettmannsweiler, Beuren, Mindersbach, Pfrondorf, Rothfelden, Simmersfeld, Spielberg, Durrweiler, Grömbach, Unter-Jettingen, Zwerenberg und 1/2 Hornberg dem Markgrafen Christoph von Baden (Reyscher 74 ff.) Den Bestand des badischen Amtes Altensteig im Jahr 1453 lernt man im Testament Markgraf Jakobs vom 11. Apr. d. J. im einzelnen kennen[2]. Bei der Theilung der Söhne des Markgrafen Karl II. kam A. mit Liebenzell an den Markgrafen


  1. Derselbe stiftete in A. eine Pfründe auf den Altar der 10.000 Märtyrer, St. Mathis und St. Dionysii.
  2. Schöpfl. Hist. Zar. Bad. 6, 280, wo öfters W statt M verdruckt ist.
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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Nagold. Karl Aue, Stuttgart 1862, Seite 128. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAB_Nagold_128.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)