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Auerbach, jüdischer Herkunft, der Verfasser der viel gelesenen Dorfgeschichten.

Etwa 1/8 Stunde südlich vom Ort kommt der Flurnamen „Bürgle“ vor, was auf eine abgegangene Burg oder Befestigung hindeutet.

Zu der Gemeinde gehören:

b. Buchhof, eine K. Domäne, welche zuletzt dem Dominikanerinnenkloster in Horb gehörte, liegt 1/2 Stunde südlich vom Mutterort auf der Landesgrenze zwischen Württemberg und Hohenzollern. Er war 1644 durch den Schwedenkrieg und noch 1664 gänzlich abgegangen; 1706 wieder hergestellt und mit einer Mauer umfangen. Landeshoheit, Blutbann und Geleit stand vor 1806 Österreich zu.

c. Taberwasen, 1/4 Stunde südöstlich vom Mutterort gelegen; die Wallfahrtskapelle daselbst soll nach der Sage von einem Fuhrmann gestiftet worden sein, der nicht von der Stelle fahren konnte, bis er die Erbauung der Kapelle zur Ehre der heil. Maria gelobt habe.

Nordstetten[1] hatte einen eigenen Adel, die Pfuser von Nordstetten, welche die Burg und das Gut allda besaßen, und im 14. Jahrhundert bis nach der Mitte des 15. vorkommen. Daneben hatten den Buchhof 1314 Reuhard und Peter von Buch; 1342 bis 1365 Albrecht von Ow von Wachendorf „zu Buch gesessen“, der 1348 den Zehnten allda an die Kommende Rexingen verkaufte (v. Ow’sches Archiv).

Das Dorf Nordstetten aber, woraus noch 1323 Conrad Strube von Isenburg mit seinem Bruder Pfaff Hug, Pfarrer zu Nordstetten, Gefälle an die hohenbergische Familiengruft zu Kloster Kirchberg stiftete (Schmid Mon. Hohenb. 241), kam von diesen freien Herren mit ihrer Stammburg, wohl erbsweise, an die Grafen von Hohenberg und 1381 das Auslösungsrecht an Österreich, während deren ganze Herrschaft (siehe bei Isenburg das Genauere) als Pfandschaft an die Pfuser von Nordstetten, dann an die Herren von Ow, 1416 an die von Neuneck und vor 1461 an Konrad von Weitingen. Aber noch 1469 hatten den Zehnten zu Nordstetten: die von Neuneck zu Glatt 1/3, die von Hornberg 1/3, Wilhelm Böklin von Eutingerthal und Hans von Ow 1/3, das Letztere mit ihrem


  1. Ob unter Nortstati 760 (Wirt. Urk.-Buch 1, 6) dieser oder ein anderer gleichnamiger Ort gemeint ist, steht dahin.
Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Horb. H. Lindemann, Stuttgart 1865, Seite 227. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAB_Horb_227.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)