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Nichtsdestoweniger aber lesen wir, dass Eichwald, der im Sommer 1853, also ein Jahr später, die Insel Oesel besuchte und seine Beobachtungen veröffentlichte[1], sich die Entdeckung des Eurypterus auf Oesel zuschreibt, indem er (a. a. O. S. 49) berichtet, er sei überrascht gewesen den Eurypterus bei Wita in grosser Menge gefunden zu haben. Abgesehen von dieser Eigenthumsverletzung, die dadurch noch prägnanter hervortritt, dass er selbst Zeugniss von seiner Bekanntschaft mit dem Schrenk’schen Werke abgibt, indem er es (S. 46) citirt, müssen wir seiner Darstellung die Anerkennung zollen, die sie verdient. Wir erfahren namentlich in der Beschreibung, die auch hier weit vorzüglicher ist als die Abbildung, recht viel von den Details des Eurypterus. Zuerst wird die schuppig gezeichnete Haut geschildert und mit der ähnlichen des Pterygotus verglichen. Der Stachel wird zum ersten Mal, obgleich nicht vollkommen richtig, beschrieben und abgebildet. Zum ersten Mal auch erhalten wir Nachrichten, wenn auch noch sehr mangelhafte, von der Unterseite des Thieres, namentlich von den Fresswerkzeugen desselben, auf deren Uebereinstimmung mit denen des Limulus hingewiesen wird. In der Abbildung bekommen wir nur von der Oberseite ein leidliches Bild.

Nach dem Erscheinen der Eichwald’schen Arbeit, ist nichts Näheres über den öselschen Eurypterus mitgetheilt worden. In England beschrieb M’Coy[2] unterdessen, nach einem unvollständigen Kopfschilde, den E. cephalaspis, und Murchison[3] thut des E. pygmaeus Salt. Erwähnung, dessen ausführliche


  1. Eichwald in Bull. d. l. Soc. imp. d. nat. d. Moscou, année 1854, Heft I, p. 49.
  2. M’Coy, Brit. Pal. Foss., p. 175, tab. 1. E, fig. 24.
  3. Quaterly Journal of geolog. Soc., Vol. XIII, p. 290.