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die zugleich als Kauwerkzeuge dienen sollten, hinzuzufügen. – Drei Jahre später trennt Eichwald[1] den Eurypterus von den Xiphosuren und erhebt ihn zu einer besonderen Ordnung Copepodaria. In der Charakteristik derselben spricht er nicht mehr davon, dass die um den Mund sitzenden Füsse Kaufüsse seien, äussert nur, dass sie keine kiementragenden Schwimmorgane darstellen und glaubt mit Recht, dass die Kiemen an den Brustringen sassen. In der Charakteristik seiner Xiphosuren gibt er, als Grund der Trennung des Eurypterus von diesen, die Verwachsung ihrer Kopf- und Brustringe zum Cephalothorax, die unbeweglich verbundenen Bauchringe, unter welchen sich die Kiemen befinden, und endlich die um den Mund sitzenden Kaufüsse an, als wenn alle diese Verhältnisse bei dem Eurypterus nicht auch vorhanden wären. Daraus ersieht man, dass die früher von Eichwald über die Fresswerkzeuge richtig ausgesprochene Ansicht bei ihm nicht zur Ueberzeugung geworden, da er sich in der letzterwähnten Arbeit von ihr zurückzuziehen scheint. Ausserdem belegt Eichwald, ohne allen Grund dazu, den öselschen Eurypterus mit dem Namen E. Fischeri, da er ihn doch, nebst dem E. tetragonophthalmus Fisch., in seiner frühern Abhandlung mit dem E. remipes identificirte[2].

Dass der Eurypterus ein Repräsentant der in der Jetztwelt nur in einer einzigen Gattung vertretenen Ordnung oder eigentlich Unterklasse der Poecilopoden (Xiphosuren) ist, unterliegt keinem Zweifel. Aus dem mir zu Gebote stehenden


  1. Bull. d. l. soc. imp. d. nat. d. Moscou, année 1857, p. 336.
  2. Eichwald charakterisirt diese vermeintlich neue Art folgendermassen: „E. Fischeri. Dies ist die schöne, sehr grosse Art, die sich auf Oesel findet und die offenbar mit dem kleinen (!) E. tetragonophthalmus Fisch. aus Podolien zusammenfällt, ein Name, der nicht gut bestehen kann, da die Augen des Krebses nicht viereckig sind!“