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III. Vergleichend-anatomische Erläuterungen über die zoologisch-systematische Stellung des Eurypterus.

Es wird wol Niemand auffallend erscheinen, dass die meisten bisherigen Versuche, dem Eurypterus eine Stellung im System der Crustaceen anzuweisen, zu keinem genügenden Resultate führten und zuweilen sogar bedeutende Missgriffe offenbarten. Die Unvollständigkeit und geringe Anzahl der bis jetzt untersuchten Exemplare entschuldigt die falsche Deutung der einzelnen Körpertheile und die darauf gestützten Schlüsse über den Bau des ganzen Thieres und dessen Verwandtschaft mit den jetztlebenden Gattungen hinreichend, und es ist vielmehr zu bewundern, dass einzelne Forscher, durch nüchterne Beobachtung eines mangelhaften Materials, dennoch auf den richtigen Weg geleitet wurden und die wahre Bedeutung der von ihnen untersuchten Theile zu entziffern vermochten.

Burmeister[1] welcher in den Trilobiten die Verwandten der lebenden Phyllopoden nachzuweisen glaubte, suchte diese Ansicht auch auf andere in silurischen Schichten vorkommende Crustaceen zu übertragen und in ihnen die Repräsentanten verschiedener Formen der Phyllopoden zu finden. So erklärte er die Gattung Cypridina für ein Analogon der zweiklappigen Limnadia, und den schalenlosen Branchipus meinte er in dem, seiner Ansicht nach, ebenfalls einer Schale entbehrenden Eurypterus wiedergefunden zu haben. Er begnügte


  1. Organisation der Trilobiten etc., Berlin 1843, p. 58.