Lage in die vertikale gebracht wurden. Beim Schwimmen bildeten sie, nachdem sie in horizontaler Lage mit dem ganzen Bein nach vorne bewegt waren und sich darauf vertikal gestellt hatten, für die rückgängige Bewegung sehr kräftige Ruder, jedenfalls die wirksamsten Schwimmorgane des Cephalothorax. Es ist ferner anzunehmen, dass die beiden Endglieder sich bald als Ganzes, bald getrennt bewegten. Letzteres wird durch die Articulationen zwischen ihnen höchst wahrscheinlich; sehr bedeutend ist aber diese Bewegung, welche allein in der Richtung ihrer Flächen ausgeführt werden konnte, jedenfalls nicht gewesen. An dem äussern Rande des vorletzten Gliedes bemerkt man, in geringer Entfernung von der vordern Ecke, einen kleinen Ausschnitt, und an dem letzten Gliede, an der correspondirenden Stelle, einen stark vorspringenden Tuberkel, der Nichts anderes, als ein prominirender Theil des Gelenkkopfes ist, mittelst dessen das Endglied sich wie in einem Falze verschieben konnte und in der Richtung der Flächen mit seiner Spitze einen kleinen Bogen beschrieb.
Die Schale der Grundglieder aller fünf Fusspaare ist mit feinen, wellenförmig verlaufenden Linien verziert, die der andern Glieder erscheint glatt und glänzend.
Als ein zum Cephalothorax gehörender Theil ist die schon oben erwähnte ovale Platte zu betrachten (Tab. II, fig. 1 u. 3). Ihre Länge ist gleich der Entfernung des Vorderrandes des Cephalothorax von den innern Ecken der Grundglieder des fünften Fusspaares; ihre Breite beträgt etwas mehr als die Hälfte der Länge. Die grösste Breite der Platte ist in der Mitte, und von hier wird sie nach vorn nur wenig schmäler als nach hinten. Die obere Fläche erscheint rauh und in dem vordern Drittheil bemerkt man stärkere Vorsprünge,
Johannes Nieszkowski: Der Eurypterus remipes aus den obersilurischen Schichten der Insel Oesel. Heinrich Laakmann, Dorpat 1861, Seite 316. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Nieszkowski_Eurypterus_remipes.djvu/18&oldid=- (Version vom 1.8.2018)