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Auch in der östlichen Fortsetzung der obersten öselschen Schichten, nach Arensburg zu, sind bei Uddafer, Ladjal und Sandel, von Fr. Schmidt Handstücke mit Eurypterenstructur entdeckt worden, so dass der Eurypterus als charakteristisches Fossil der ganzen obern öselschen Schichtengruppe wird gelten können.


II. Beschreibung des Eurypterus.

Der Körper lässt sich in drei Hauptpartieen eintheilen, nämlich in den Cephalothorax, in das aus den sechs vordersten Segmenten bestehende Abdomen, und endlich das Postabdomen, welches durch die sechs hintern Ringe, von denen der letzte einen Stachel trägt, gebildet ist.

Der Cephalothorax ist auf der obern Seite durch eine feine, dünne, dunkelbraune Schale repräsentirt und bietet die Form eines Trapez, dessen vordere, kürzere Seite an beiden Enden abgerundet, allmälig in die beiden Seitenlinien übergeht (Tab. I, fig. 1). Er ist im Ganzen nur unbedeutend gewölbt, von einem scharfen, dunkelgefärbten Rande umgeben, welchem parallel eine Leiste, mit feinen, kegelförmig vorspringenden, in einer einfachen Reihe stehenden Pünktchen besetzt, verläuft. Zwischen dem äussern Rande und der nach innen gelegenen Leiste zieht sich eine seichte Rinne hin, welche gegen die stumpfen Hinterecken des Kopfes schmäler wird. Auf den Seitenecken des Cephalothorax, ungefähr ebensoweit von dem äussern, wie von dem vordern Rande entfernt, erheben sich zwei massig gewölbte, nierenförmige, mit der Concavität gegeneinander gekehrte Augen.