Georg Nikolaus Bärmann: Neunhundert neun und neunzig und noch etliche Almanachs-Lustspiele durch den Würfel | |
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Die Nichte. Füllhorn des Unglücks! wenn es eines giebt: über mich wirst du ausgeschüttet.
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Der Diener. Nur mich muß man hier hören! Und mir zuzuhören ist Spielwerk, weil ich als der größte Philosoph meiner Zeit mir Alles, die ganze Welt gleichsam zum Spielwerke gemacht habe. Ich bin Kartenspieler, Würfelspieler, Schauspieler, Drehorgelspieler, Liebes- und Intriguenspieler, Kabinetsspieler, Kriegsspieler. Ich spiele auf dem Lande und in der Stadt, in der Studierstube, im Viehstall und im Ballsaal, auf der Redoute und in der Milchkammer, in der Schöffensession und in der Barbierstube. Ich spiele mit Plastik und Gymnastik, mit Heraldik und Metaphysik, mit Geometrie und Astrologie, mit Todtenköpfen und Homöopathie, mit der Natur und der Hungerkur, mit Rossini und Weber, mit Beefstacke und Gänseleber, mit Instrumenten und Complimenten,
Georg Nikolaus Bärmann: Neunhundert neun und neunzig und noch etliche Almanachs-Lustspiele durch den Würfel. Gebrüder Schumann, Zwickau 1829, Seite 58. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Neunhundert_neun_und_neunzig_und_noch_etliche_Almanachs-Lustspiele_durch_den_W%C3%BCrfel_(Reprint_1972).pdf/96&oldid=- (Version vom 19.2.2024)