Georg Nikolaus Bärmann: Neunhundert neun und neunzig und noch etliche Almanachs-Lustspiele durch den Würfel | |
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1140.
Der Oheim. Zuverläßig! Meine Nichte ist die Ihrige. – Und Sie, abgeschmackter Reisender, Philosoph und Ornitolog oder was Sie sonst noch Alles seyn wollen – verlassen Sie ungesäumt mein Haus. (zum Liebhaber.) Sie reisen ja wohl auch bald mit Ihrer Braut?
1141.
Der Oheim. Mein Himmel, so lassen Sie sich doch sagen – –
Der Diener. Sie hören’s, daß ich nichts hören will, und daß ich nicht eher aufhören werde Sie zu ärgern, bis Ihnen Hören und Sehen vergangen seyn wird –
1142.
Der Diener. Oho, mein Herr! Ich kenne Ihre Lieblingsneigungen, u. A. Ihre Muscheln- und Schmetterling-Sammlung. Gut! An meinem Hochzeitstage stampf’ ich Ihre Muscheln zu Pulver und gebe Sie Ihnen in Madeira-Wein zu trinken; Ihre Schmetterlinge lass’ ich ausfliegen, daß die Gassenbuben zu sammeln haben.
Georg Nikolaus Bärmann: Neunhundert neun und neunzig und noch etliche Almanachs-Lustspiele durch den Würfel. Gebrüder Schumann, Zwickau 1829, Seite 258. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Neunhundert_neun_und_neunzig_und_noch_etliche_Almanachs-Lustspiele_durch_den_W%C3%BCrfel_(Reprint_1972).pdf/302&oldid=- (Version vom 18.2.2024)