Georg Nikolaus Bärmann: Neunhundert neun und neunzig und noch etliche Almanachs-Lustspiele durch den Würfel | |
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du bist, leicht einmal die Frage aufgeworfen werden: Was werden wir essen, was werden wir trinken, womit werden wir uns kleiden? Dann sind meine sechstausend Thaler gute Rathgeber; drum lass’ uns vorsichtig bedenken – –
1089.
Der Oheim. (tritt auf, einen Brief in der Hand) Ja, ja! Sie muß. Alter Freund, mit dem ich so manche frohe Stunde verlebte, ich will Dir mein Wort nicht brechen. – Schreibt er mir doch, der Junge sey brav und habe etwas Tüchtiges gelernt. Nun, nun! Wir wollen ihm schon auf den Zahn fühlen; wiewohl das kaum nöthig seyn wird. Mein alter Freund Michael Balthasar Lämmerzahn lügt nicht. Frevel also wäre es, seinem jungen Lämmerzahn auf den Zahn fühlen zu wollen. (Er klingelt. Das Kammermädchen tritt ein) Meine Nichte soll kommen.
Das Kammerm. Wie Sie befehlen. (Ab)
Der Oheim. Kurzer Prozeß soll gemacht werden. – Ha! das Bräutchen! Nun, Fräulein Nichte?
Georg Nikolaus Bärmann: Neunhundert neun und neunzig und noch etliche Almanachs-Lustspiele durch den Würfel. Gebrüder Schumann, Zwickau 1829, Seite 246. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Neunhundert_neun_und_neunzig_und_noch_etliche_Almanachs-Lustspiele_durch_den_W%C3%BCrfel_(Reprint_1972).pdf/290&oldid=- (Version vom 18.2.2024)