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denjenigen Theil des Publikums, welcher – der Himmel weiß, aus welchen abgeschmackten Gründen! – einerlei Willensmeinung mit den genannten Directionen seyn mögten: indem sie demselben planiter zu verstehen geben, daß derjenige im Publikum, der solche veraltete, unkunstvolle Theaterstücke sehen wolle, sie sich selbst verspielen und demnächst mit denjenigen Dilettantenübungen aufhören möge, womit sie, nemlich die vollendeten mimischen Künstler und Darsteller der einactigen Lustspiele nach dem Französischen vor einem oder mehreren Jahrzehenden ihre theatralische Laufbahn eröffneten.

Ein anderer überwiegender Vortheil der aus meinen neunhundert neun und neunzig Lustspielen hervorgeht, betrifft geradezu die Casse so mancher Bühnenprinzipale. Nothgedrungen muß ich desselben erwähnen. Während die Theaterunternehmer Frankreichs mit dem billigen „tantième“, d. i. der unbedeutenden Prozentabgabe an den Dichter, so oft sie dessen Stück spielen, davon kommen; während das Bühnendirectorium zu St. Petersburg [1] dem Autor die unbedeutende Brutto-Einnahme der zweiten oder dritten Vorstellung seines Bühnenstückes decretirt und garantirt – müssen unsere Theatervorsteher – „O schwere Bürde!“ sagt der gewissengequälte König im Hamlet sich ein für allemal mit dem Autor eines neuen Stückes

  1. M. s. Intelligenzbl. d. Leipz. Lit. Zeitung Nr. 12. v. J. 1826.