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gleichsam verzwergt worden sind, daß ihr Besitzer, so zu sagen, die Gesammtbibliothek der meisten in Berühmtheit lebenden, nach dem Französischen bearbeiteten Lustspiele – ohne Beschwerde in der Tasche oder im Strickbeutel mit sich herum tragen kann.

Ein dritter Vortheil ergiebt sich aus dem Umstande, daß – wie die nachstehende Erklärung deutlich besagen wird – zu Abfassung eines jeden meiner neunhundert neun und neunzig Lustspiele zweihundert Würfe mit Einem Würfel nöthig sind. Offenbar wird der größte Theil unserer heranwachsenden hoch ästhetisch gebildeten Jugend, wären auch mehrere alttestamentarischen Glaubens darunter, so wie die haarscharfe Kunstbeurtheilung der Mehrzahl aus dem schaulustigen Publikum durch diese meine Erfindung in den Stand gesetzt, jeden Abend ein Vor- oder Nachspiel, das gespielt werden soll, selbst zu erschaffen! Es könnte nemlich ohne besondere Vorkehrung die wirksam wohlthätige Einrichtung getroffen werden, daß Jeder der zweihundert Zuschauer, die zuerst eine Eintrittskarte lösen, Befugniß erhält, einen Würfelwurf zu thun, welcher vom Cassirer oder Controlleur, der honoris causa das Prädicat Theaterdichter – ein Amt das ohnehin jetzt aller Orten vacant ist – erhalten dürfte, sofort, vermöge dieses inhaltschweren Almanachs in Worte gestaltet und den Agirenden in die Garderobe hinauf geschickt würde, allwo diese bei’m Ankleiden unter fröhlichem