Georg Nikolaus Bärmann: Neunhundert neun und neunzig und noch etliche Almanachs-Lustspiele durch den Würfel | |
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meinem ehrlichen Degenknopf, meinem guten alten Freunde Plumper gegeben habe. Sein Sohn Hans oder Michel oder Lebrecht, oder wie er sonst heißen mag, soll meine Mündel haben, und das Dirnchen soll mir nicht mucksen. – Heda! Fräulein Nichte! Wo steckt sie denn? (Er klingelt. Das Kammermädchen tritt ein) Meine Mündel, das Fräulein! Ohne Verzug hieher!
Das Kammerm. Zu dienen. (Ab.)
Der Oheim. Bin des sentimentalen Gezieres überdrüßig. – Nun, Fräulein Nichte?
844.
Der Liebh. Fahre auch das Wenige, was ich mein nenne, dahin. Mit Dir bin ich in allen Lebensverhältnissen glücklich.
👉️ 845.
Der Diener. Eigensinn bei Frauenzimmern ist mir verhaßt; jedoch Zwang der Vormünder ist mir noch verhaßter. „Der Mensch ist frei geboren, ist frei; kann heirathen, wen ihm beliebt!“ sagt ein berühmter Dichter, den ich verbessert heraus zu geben gedenke, in Gotha
Georg Nikolaus Bärmann: Neunhundert neun und neunzig und noch etliche Almanachs-Lustspiele durch den Würfel. Gebrüder Schumann, Zwickau 1829, Seite 190. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Neunhundert_neun_und_neunzig_und_noch_etliche_Almanachs-Lustspiele_durch_den_W%C3%BCrfel_(Reprint_1972).pdf/232&oldid=- (Version vom 21.2.2024)