Georg Nikolaus Bärmann: Neunhundert neun und neunzig und noch etliche Almanachs-Lustspiele durch den Würfel | |
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Meine Hand wird nur durch die Liebe verschenkt, nicht durch einen Bogen Papier, und wenn alle Behörden der Welt ihre Stempel drauf gedrückt hätten.
Der Oheim. Das wollen wir sehen, junger Herr. Sie sind kurz angebunden; ich will noch kürzer angebunden seyn. Sie wollen meine Nichte nicht? Das wird sich finden. Gegen Ihren Herrn Vater werden Sie sich doch hoffentlich nicht empören? Und der will diese Heirath, drum müssen Sie sich darein fügen.
647.
Der Diener. Ganz recht. Bräutigam und Braut. Machen Sie schnell, daß Mann und Frau daraus werden.
648.
Die Nichte. Lassen Sie den Herrn immer fort sprechen. Er hat mein Nein gehört, und weiter hab’ ich ihm Nichts zu sagen.
Der Oheim. Widerspenstige Thörinn!
649.
Der Oheim. Herr, lassen Sie sich doch bedeuten –
Georg Nikolaus Bärmann: Neunhundert neun und neunzig und noch etliche Almanachs-Lustspiele durch den Würfel. Gebrüder Schumann, Zwickau 1829, Seite 143. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Neunhundert_neun_und_neunzig_und_noch_etliche_Almanachs-Lustspiele_durch_den_W%C3%BCrfel_(Reprint_1972).pdf/183&oldid=- (Version vom 21.2.2024)