Georg Nikolaus Bärmann: Neunhundert neun und neunzig und noch etliche Almanachs-Lustspiele durch den Würfel | |
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ihm übel nehmen; sobald er nur zu rechter Zeit, auf dem Theater, etwa kurz vor seinem Abgehn, einlenkt, und irgend eine Handlung begeht, die ihn ersichtlich von seinem Herrn geziemend unterscheidet.
536.
Der Oheim (tritt ein, die Hände auf dem Rücken, auf und ab.) Keine Minute mehr sollt’ ich der Närrinn Bedenkzeit geben. Kann Frau werden und ziert sich. Und wessen Frau? wessen Schwiegertochter? Die Frau des vortrefflichen Hans von Birken, der sich in allen Wissenschaften, so wie auch im Landbau und Gott weiß worin sonst noch, umgesehen hat; der der Sohn eines ehrlichen Deutschen ist, dem ich mein Wort gegeben habe. – – Also, keine Geduld mehr! (Einen Brief hervorziehend) Nach diesem Briefe keine Geduld mehr! keine! (klingelt. Das Kammerm. tritt ein) Meine Mündel, das Fräulein! Sogleich! (Das Kammerm. ab.) Warten Sie, Mamsell, hier gilt’s kein Maulspitzen, hier muß gepfiffen seyn.
Georg Nikolaus Bärmann: Neunhundert neun und neunzig und noch etliche Almanachs-Lustspiele durch den Würfel. Gebrüder Schumann, Zwickau 1829, Seite 121. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Neunhundert_neun_und_neunzig_und_noch_etliche_Almanachs-Lustspiele_durch_den_W%C3%BCrfel_(Reprint_1972).pdf/161&oldid=- (Version vom 19.2.2024)