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Beleid’ge die Götter, die alten und neu’n,
Des ganzen Olymps Gelichter,
Und den höchsten Jehovah obendrein –
Beleid’ge nur nicht den Dichter!
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Die Götter bestrafen freilich sehr hartDes Menschen Missethaten,
Das Höllenfeuer ist ziemlich heiß,
Dort muß man schmoren und braten –
Doch Heilige giebt es, die aus der Glut
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Losbeten den Sünder; durch SpendenAn Kirchen und Seelenmessen wird
Erworben ein hohes Verwenden.
Und am Ende der Tage kommt Christus herab
Und bricht die Pforten der Hölle;
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Und hält er auch ein strenges Gericht,Entschlüpfen wird mancher Geselle.
Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Heine: Deutschland. Ein Wintermährchen. Hoffmann und Campe, Hamburg 1844, Seite 420. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Neue_Gedichte_(Heine)_420.gif&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Heinrich Heine: Deutschland. Ein Wintermährchen. Hoffmann und Campe, Hamburg 1844, Seite 420. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Neue_Gedichte_(Heine)_420.gif&oldid=- (Version vom 1.8.2018)