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Marter der Maccabäerinn mit ihren Kindern, und im Kupferstich den innern Platz eines Gasthofes, mit beladnen Mauleseln nach Hans van Lin, beyde aus der Hagedornischen Sammlung.

Was soll ich aber von dem Herrn Zingg sagen? Dieser geschickte Künstler hat sich große Verbindlichkeiten auf die künftigen Jahre aufgeleget, wenn er uns bey der diesjährigen Ausstellung nicht zu sehr verwöhnt haben will. Sieben Kupferblätter auf einmal! Darunter sind die beyden nach Mettay: Port près de Naples und Golfe près de Naples ganz neu. Zu den ältern, die hier aber nicht weniger willkommen waren, gehören, I. & II. Vûë d’Autriche, nach dem jüngern Brand in Wien; la Lune cachée, nach Art van der Neer; und nach Schützen in Frankfurt, I. & II. Vûë du Mein[1]. Unerwarteter waren mir anfänglich fünf Zeichnungen von der Erfindung und Hand des Künstlers, den Mondschein mitgerechnet, welcher, der Größe nach, vielleicht zum Gegenbilde nurgedachter meisterhaften van der Neerischen Landschaft dienen könnte, da der Künstler schon angefangen

  1. Rechnet man die Bergeres ambulantes nach Dieterich, und die zwey Blätter nach Vernet, 1) Peche heureuse und 2) Ecueil dangereux hinzu, so wird man außerdem, was er zu der Grunerischen Beschreibung der schweizerischen Eisgebürge gestochen, das Verzeichniß der vorzüglichsten Zinggischen Werke beysammen haben. Zwey Blätter nach Claude Lorraine gehören zu den Erwartungen.