Seite:Neue Bibliothek der schönen Wissenschaften Akademieausstellungen Dresden 1769 1770.djvu/77

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

andere - - - doch Sie wissen es besser, als ich es Ihnen sagen kann.

Wer zweifelt daran, daß viele, durch die Zeichnung geleitet, auch hier künstlichere Professionsverwandte geworden, als sie es sich ohne diese Vorbereitung, jemals hätten versprechen können? Deren Berührung würde sich, ich gestehe es gern, nicht sowohl zu einer Beschreibung einer Gemäldeausstellung, als für eine genaue Schilderung der ganzen Anstalt schicken. Wenig Künstler würden auch die Ausbreitung zwoer Gegenstände unter einem Gesichtspunkte vereinigen. Doch ließ meine Erwartung den Bemühungen unsers Oesers in Leipzig vorlängst volle Gerechtigkeit wiederfahren; jetzt rechne ich hier auf glückliche Anleitungen unsers Schönau, der in wenig Wochen[1] aus Paris erwartet wird, und vormals aus den Händen der besten Manufakturisten seines Geburtsorts zu den Künstlern übergegangen, denen er noch mehr Ehre macht. Aber auch dieses würde für Manufakturen und Gewerbe ein todter Schatz seyn, wenn nicht die Vervollkommung des Ganzen unsere würdigen Künstler belebte. Fähigkeiten und Triebe zum gemeinen Besten sind für mich, wie Sie wissen, der Maaßstab des edlern Bürgers. Also gab in Paris Claudius Ballin,[2] der sich aber begnügte, der künstlichste Gold- und Silberarbeiter seiner Zeit zu seyn, den Ton zu den edelsten Erfindungen an:

  1. Er langte im Jahr 1770 den 4 May in Dresden an.
  2. Claudius Ballin war in Paris im Jahr 1615. geboren und starb im Jahre 1678.