Unbekannt: Ueber die Gemäldeausstellungen der Akademie der bildenden Künste in Dresden, in den Jahren 1769 und 1770 | |
|
Es soll der Stich des hiehergebrachten ersteren Gemäldes, dem Vernehmen nach, Stölzeln aufgetragen werden.[1] Der Ausdruck des Edeln an des Guido Köpfen, und deren reizende Wendungen sind auch edle Gedanken zu erzeugen fähig. Solche Gegenstände der Nachahmung zu wählen ist Klugheit, und ihre Ausbreitung auch sittlicher Vortheil. Verschiedene junge Künstler aus der Schule des Hrn. Zucchi und des Hrn. Zinggs verriethen Geist, und besonders die Zöglinge des letztern bewiesen die sicherste Anleitung zu meisterhaften Nachzeichnungen ländlicher Gegenstände und reizender Hirtenscenen. Rössel hatte, unter der Anleitung des Hrn. Boetius, eine Waldung mit Wild nach Orient versucht, dazu Leichsenring nachmals das Nebenbild in Kupfer gebracht hat. Diese kleinen Kupfer erläutern gewissermaßen, wenn anders dieses solchen Versuchen zur Empfehlung dient, die Geschichte des Künstlers, dessen erster Beruf
- ↑ Das seit dem in London erfolgte Ableben des Hrn. Gaven, (das ist der Name des Engländers der dieses Gemälde und jene Zeichnungen besaß) könnte leicht den Stich des Gemäldes aufhalten. Hr. Gaven war der Herausgeber der in den Eclaircissemens historiques S. 327. angeführten Proposals for Printing, by subscription the Marble Arch at Benevento engraved by the celebrated Teresa del Po after the Drawings of Raphael, dazu er die Platten an sich gebracht hatte. Gegenwärtig sind sie in den Händen seiner Tochter, die in London lebt.
Unbekannt: Ueber die Gemäldeausstellungen der Akademie der bildenden Künste in Dresden, in den Jahren 1769 und 1770. Dyckische Buchhandlung, Leipzig 1772/1773, Seite 132. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Neue_Bibliothek_der_sch%C3%B6nen_Wissenschaften_Akademieausstellungen_Dresden_1769_1770.djvu/75&oldid=- (Version vom 9.12.2024)