Dyk von Neubern und Rehfelden, welchem Hr. Graf Anleitung giebt u. s. w. auf das Ganze verbreiteten. Von Thielen waren zwo Landschaften nach Branden, nach Oele in Wasserfarbe, und zwo Zeichnungen nach Berchem, jene vermuthlich ein Versuch, des verstorbenen Wagners schönen Farbenauftrag zu erreichen; glücklich, wenn auch dessen Empfindung, Wahl und leichter Ausdruck der Natur nach und nach damit verbunden wird. „Aehnliche Gegenstände von Böhmen, Tiebel und Maukschen, alle drey sowohl, als der vorhergehende, Zöglinge von unserm Roos; Miniaturen von dem ältern Walther und Reinolt, die den Unterricht des Hrn. Camerata genießen, und welche die punktirte Art vielleicht einmal mit des Hrn. Hoyers oder Alvens Manier verbinden werden.
Den Fenstern gegen über waren viele Modelle der Künstler gestellt, die damals noch unter der Anleitung des Professors Coudray arbeiteten, von welchen Scheukert aus Dresden zu einem standhaften und beherztern Fleisse aufgemuntert zu werden verdiente.
Hiernächst waren auch hier vom ältern Klaß eine Zeichnung Herkules und Omphale von seiner eigenen Erfindung; von Pechwehl das samaritanische Weib in Oel; und von Goebel, dem nunmehrigen Lehrlinge des Hrn. Grafs, sein eigen Bildniß ausgestellt worden. In drey Landschaften in Oel hatte der jüngere Friedrich sich als einen Erfinder gezeigt; einer Kirmeß nach Dirk Maas nicht zu gedenken.
Unbekannt: Ueber die Gemäldeausstellungen der Akademie der bildenden Künste in Dresden, in den Jahren 1769 und 1770. Dyckische Buchhandlung, Leipzig 1772/1773, Seite 122. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Neue_Bibliothek_der_sch%C3%B6nen_Wissenschaften_Akademieausstellungen_Dresden_1769_1770.djvu/65&oldid=- (Version vom 2.12.2024)
