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Ueber die Gemäldeausstellung der Akademie der bildenden Künste in Dresden, am 5. März 1770, im Verfolg der im vorigen Stücke enthaltenen Beschreibung vom Jahre 1769.

So weit hatte ich die Beschreibung der (1769) Gemäldeausstellung entworfen. Vergeblich ersuchte ich meinen Freund, um sein Urtheil darüber. Eine kleine Reise hatte ihn entfernt, und immittelst war eine neue Gemäldeausstellung am 5. März 1770 herangerückt. Gut, dachte ich, nachdem ich solche besucht hatte, jetzt kann ich zugleich, wenn mein Freund wiedergekommen, seine Meynung von des Herrn Hütin historischem Gemälde, wie Elisa den Sohn der Sunamitinn erweckt, und von einem andern Gemälde, das ein sitzendes Mägdchen vorstellt, vernehmen. Von dem Amor des Herrn Casanova, und der liebe des Volks vom Herrn Oeser, einem zwar nicht ausgeführten, aber wohlgedachten Gemälde, darinn eine Frauensperson, wie eine Caritas, von. Kindern umgeben, diesen das Bild des Churfürsten vorhält, wird mir mein Freund ebenfalls seine Gedanken sagen; so wie von des Herrn Knöflers Euterpe, und von des Herrn Dieterichs zwo Landschaften mit Wasserfällen im Mittelgrunde. –