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unter dem Gewande hervor. Der Ernst der Geschichte scheint bey dieser Stellung etwas zu leiden; zumal, wenn man sie mit den Geberden der Umstehenden vergleicht. Eine oder zwo kleine biblische Geschichte waren in Miniatur ganz artig ausgedrückt. Sie sind von einem herrnhutischen Pflanzorte, Niesky, aus der Oberlausitz geliefert worden. Ungern habe ich den Namen des Künstlers vergessen: eines dieser kleinen Gemälde stellte, wenn ich nicht irre, die Familie Johannis des Täufers vor. Der gothischen Kirche des Herrn Theile haben wir schon erwähnt. Eine Landschaft von Herrn Giesel und zwo von Herrn Lorenz bewiesen noch, daß die Bestimmung des zuletzt bechriebenen Zimmers nicht ohne Nutzen sey. Zu ähnlichen Aufmunterungen des Künstlers können wir noch verschiedene diesesmal ausgestellten Zeichnungen der Herren Grafen Wedel (aus Dännemark) und des Herren Grafen Bose aus Leipzig, einen Kopf in Pastel von dem Herrn Grafen Flemming, aus Wittenberg, und die Versuche anderer studirenden Edelleute rechnen, deren rühmliche Beschäfftigungen mit solchen Werken des Geschmacks, vermuthlich die eigene noch größere Beschäfftigung des Künstlers mit der Zeit zur Folge haben werden.

(Die Fortsetzung folgt künftig.)