Seite:Neue Bibliothek der schönen Wissenschaften Akademieausstellungen Dresden 1769 1770.djvu/22

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

desto größern Eindruck aber machte, in einen andern Zimmer, dessen sehr wohlgerathene Vorstellung eines Kirchhofes, mit Ruinen und verfallenen Gräbern, in Pastel. Jenes Zimmer konnten wir aber nicht verlassen, ohne uns der Bemühungen des Sohns des Herrn Hofrath Duckewiz, in Vorstellung der Maschinen, zu denen ihm sein Studiren bey der Bergakademie in Freyberg Anlaß giebt, mit Beyfall zu erinnern. Diese Zeichnungen waren in dem, bloßen Liebhabern der Kunst vorzüglich gewidmeten Erker.

Die Versuche unserer aufblühenden Jugend, welche in dem hieranstoßenden großen Zimmer aus mehr als einem Gesichtspunkte Kenner und Unkenner vergnügten, wären für eine Beschreibung zu weitläuftig. Der jüngere Friedrich hatte Originallandschaften ausgestellt; die Copieen, die der junge Klengel, ein Scholar unsers Dieterichs, wo mir recht, nach Lucatelli geliefert, gaben keine geringe Hoffnung: eben so viel machten uns auch die Modelle des jüngern Wermuth, der ein Medailleur werden will; der jüngere Thiele widmet sich der Landschaftmalerey, darinn sein Vater Ruhm erworben. Von Stölzeln, dem Schüler des Herrn Professor Canale, bemerkte man einen Kupferstich nach dem Vater unsers Dieterichs, einen Knaben mit einer Mausefalle vorstellend. Dieser junge Künstler und Schulze, ein Lehrling des Herrn Professor Camerata, unterhalten unsere Hoffnungen, und die Zeichnungen der Zinggischen Scholaren vermehren