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wenn er so fort schreitet, unsern Willen eben so oft ins Gedächtniß bringen, als ich mich bey Erblickung der von P. Simon gezeichneten und gestochenen großen Bildniße des Nanteuil zu erinnern pflege. Jetzt begnüge ich mich, ihnen den ersten Abdruck es Geyserischen Kupfers nach Pynacker, ein vom Mondscheine beleuchtetes Gestade mit Schiffen anzuzeigen, und, ehe wir das Beyzimmer verlassen, die geschickte Manier, mit welcher der jüngere Oeser eine große Landschaft nach Ruisdal und einige reiche Zusammensetzungen nach Verdier[1] gezeichnet, zu berühren. Ich entsinne mich, daß solche den Beyfall eines Künstlers, der dergleichen nicht eben verschwendet, davon getragen haben. Ich wünsche nur, daß der verdienstvolle Vater seinen Sohn zu einem geschickten Deckenstückmaler anziehe, dergleichen uns wenigstens für die Zukunft noch abgeht. Dieses setzt Erfindung, Belesenheit, Perspectiv und mancherley Kenntnisse voraus, die diesen geschickten Künstler, den Vater und Lehrer des jungen Künstlers, auszeichnen. Noch darf ich nicht das schöne Modell des Herrn Schlegels von ziemlicher Größe in Thon vergessen. Es war eine Gruppe von drey Figuren Elmire, Selinde und Charon, nach der Gellertschen Erzählung, und der Zeitpunkt gewählt, da sich Elmire den Kranz von Haaren gerissen und hinter sich werfen will, während daß Selinde herzhaft in Kahn tritt. Die Idee ist vom Herrn Direktor

  1. Er beschäftiget sich itzt, diese Blätter und noch einige andere nach demselben Künstler in Kupfer zu ätzen.