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Künstler ward jemals einem frühern, überall achtungswürdigen Schutze entlockt: kein Schritt gethan, der Fremden oder Ausländern, die auch hier unentgeldlichen Unterricht in der Zeichnung und Baukunst finden, den ersten Anlaß gäbe, eine in ganz Deutschland beliebte Anstalt weniger zu schätzen. Doch, (um wieder auf die Werke der Kunst zu kommen,) würde es wohl undienlich seyn, wenn einige der besten sogenannten Akademien nach dem Leben, die das Gepräge der Natur mit sich führen, wo nicht von den Lehrlingen, wenigstens von den Meistern selbst radirt würden, etwa z. E. wie diese, und damit zog mein Freund ein paar große Blätter dieser Art hervor, worauf Franc. Antonius Leitenstorff inv. et fec. Romae zu lesen war, deren einer eine sitzende, der andere eine angelehnt stehende Figur nach dem Modelle vorstellte?

Auf beyden Seiten des der Leipziger Schule gewidmeten Zimmers waren Kupferstiche in Menge ausgestellt, die zusammen genommen, gefielen: aber von dem großen Eindrucke, den des Herrn Bause sogenannter Persianer machte, und durch die ununterbrochene Folge mehrerer Blätter dieser fleißigen Schule einigermaßen verdunkelt wurden. Nehmen Sie, mein Freund, die neue Bibliothek zu Hülfe, dessen Herausgeber an der Quelle ist, sich diese Nachrichten erneuern zu lassen[1]. Wahr ist es, die Bausischen Blätter werden uns,

  1. S. das Verzeichniß der Kupferstiche und radirten Blätter der leipziger Akademisten im 10. B. 1. St. der neuen Bibliothek von S. 148–153.