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Lorenz Christoph Mizler (1711–1778): Mizler Musikalische Bibliothek Bd4 1754

welches dreymal kleiner ist als die Octave, so wird dessen Logarithmus = 0, 1003433, der dritte Theil nemlich des l2, dem die Verhältnis 126:100, oder 63:50, welche nicht genau genug ist, oder 29:23 oder 5:4, durch welche letzte man die große Terz andeutet die auch von den unerfahrnern für den dritten Theil einer Octave gehalten wird,[1]

V.
Nachricht von der Societät der musikalischen
Wissenschafften in Deutschland
von 1746 biß 1752.

Wir haben im zweyten Theil des dritten Bandes von der Societät der musikalischen Wissenschafften Nachricht von ihrem Anfange biß zu Ende des Jahrs [1]745 gegeben, und fahren nun fort von 1746 biß 1752 eben dieses zu thun. Es ist allen Componisten eine bekannte Sache, daß unmittelbar auf einander folgende Quinten und Octaven nicht wohl ins Gehör fallen, und dahero


  1. Hierin haben die Logarithmi einen besondern Nutzen in der Musik, daß man die Tone einer guten Temperatur dadurch ganz genau und bequem berechnen kann. Und weil dieses eine so wichtige als nützliche Sache bey der Musik ist, so habe ich angefangen einen ganzen Tractat vom Gebrauch der Logarithmen in der Musik aufzusetzen, wo ich alles vollständig von dieser Materie ausführen werde, so zu seiner Zeit in dieser Schrifft vorkommen soll.
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Lorenz Christoph Mizler (1711–1778): Mizler Musikalische Bibliothek Bd4 1754. Mizlerischer Bücher-Verlag, Leipzig 1754, Seite 103. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Mizler_Musikalische_Bibliothek_Bd4_1754.pdf/105&oldid=- (Version vom 22.11.2023)