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Manipulationen von verschiedenen Beamten vorgenommen zu werden pflegen, controlliren dieselben ihre Thätigkeit gegenseitig und verbessern unvermeidliche Irrthümer.

Die gewaltige Arbeit wird dadurch noch, man kann sagen verdoppelt, dass die Bibliothek viele Miscellanbände und Tausende von Kapseln enthält, die für kleinere Schriften, besonders Dissertationen bestimmt sind. Alle diese kleinern Schriften müssen auf besondere Titelkopien verzeichnet und die einzelnen in einer Kapsel befindlichen Abhandlungen auch besonders signirt werden. Hat z. B. eine Kapsel die Nummer 154, so erhalten die einzelnen Schriftstücke in ihr 154,2; 154,4; 154,6 u. s. w.; wir pflegen nur gerade Zahlen zu nehmen, um das spätere Einschalten zu erleichtern.

In einzelnen Fächern sind diese Kapseln besonders zahlreich oder ihr Inhalt besonders reichhaltig. So besteht z. B. das Fach Diss. jur. civ. aus 572 Kapseln, jede mit etwa 30 Dissertationen. Die medicinische Abtheilung umfasste 1869 eine Zahl von 352 Kapseln, zum Theil mit nahe an je hundert Schriftstücken. Das Fach Hist. Sax. C. (Landes- und Regentengeschichte des Königreichs Sachsen), ferner Hist. Sax. G. (Geschichte Dresdens) und die Abtheilung Mus. B. (die Notensammlung) gehören gleichfalls zu den Fächern, die unter den bisher erledigten eine besonders zeitraubende Mühe verursacht haben.

Im Ganzen sind während der 4¾ Jahre, die diese Arbeit bis zum Schlusse des Jahres 1870 gedauert hat, 126 Abtheilungen fertig geworden. Sie folgen hier in alphabetischer Reihe der Signaturen (denn eine systematische würde erst bei Vollendung der ganzen Bibliothek einen Sinn haben); bei jeder Abtheilung ist das Datum angegeben, an dem sie gezählt wurde (jede Kapsel nur zu einem Bande gerechnet);