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stets sofort an seinen bestimmten Platz gebracht und regelrecht eingeordnet.

Wo irgend ein Fach früher in Unordnung gerathen war, wurden gründliche Revisionen vorgenommen, die sich in diesen fünf Jahren über den bei weitem grössten Theil der Bibliothek erstreckt haben und manches verloren geglaubte Buch wieder zum Vorschein brachten.

Die Buchbinderarbeit wurde von vier, später von drei Buchbindern geliefert, womit natürlich für die Beamten die Führung der ordnungsmässigen Buchbinderjournale verknüpft war. Diese Arbeiten hatten sich nicht allein auf die neuen Erwerbungen zu beschränken, sondern dehnten sich auch in demselben Masse auf den älteren Bestand der Bibliothek aus, dessen äusserer Zustand nicht den bescheidensten Anforderungen genügte und ihnen erst nach einer Reihe von Jahren wird genügen können.

Durch keinen Zweig ihrer Thätigkeit wurde die Arbeitskraft der Beamten so sehr in Anspruch genommen wie durch die Katalogsarbeiten. Sie zerfallen in die Arbeiten an den älteren Katalogen und in die Anlegung von neuen.

Der alte alphabetische Katalog wurde regelmässig fortgesetzt und von der uns ertheilten Befugniss, ihn für jedes Fach ruhen zu lassen, das bereits in den neuen alphabetischen Katalog eingetragen ist, aus mehreren Gründen kein Gebrauch gemacht.

Von den älteren Realkatalogen waren mehrere schon seit langer Zeit nicht mehr fortgesetzt worden und die Arbeit der Beamten richtete sich auch während dieser Zeit nur auf die übrigen, die bisher vollständig erhalten waren. Der Uebelstand vieler unvollständiger Realkataloge wurde durch das Fortschreiten des neuen Standortskatalogs, wenn auch nicht gehoben, so doch bedeutend gemildert.