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und den sogenannten Mediern aus großer Raumnoth aufgehoben wurde, um im December 1807, wo wir aus dem nun niederzureißenden alten Lokal in den neugebauten südlichen Lyceumsflügel zogen, für die noch übrigen 220 Zöglinge wenigstens nothdürftigen Platz zu finden. Da aber um die gleiche Zeit die Bevölkerung von Karlsruhe beträchtlich zunahm, 1813 sich über 13,000, 1828 auf beinahe 20,000 hob und seit 1844 zu ihrer jetzigen Zahl von 25,000 Einwohnern gelangte; so stieg auch die Gesammtsumme unserer Schüler im Jahre 1815, mit Einschluß der 1812 wieder eröffneten Realschule, auf 340, im folgenden Jahre auf 400, 1822 auf 525, 1830 auf 562 und 1840 und 1841 auf ihre höchste Zahl, 766, unter welchen aber 253 der seit 1818 bestehenden Vorschule und 90 der mit dem Lyceum verbundenen Realschule angehörten. Nachdem Letztere 1842 ihr Ende erreicht hatte, trat 1844 der höchste Stand der eigentlichen Lyceumsschüler mit 482 ein, neben welchen die Vorschule 183 Knaben enthielt. Seitdem fing mit dem vermehrten Zudrange zu technischen Bildungswegen und mit der allmählichen Ueberfüllung der Praktikantenliste einiger Zweige der Staatsverwaltung die Summe der Lyceisten zu sinken an; 1852 betrug sie 402 neben 220 Vorschülern, 1858 nur 379 neben 196 Knaben der Vorschule. Unter den Lyceisten befanden sich während der letzten Jahre durchschnittlich 75 Söhne von nicht in Karlsruhe wohnenden Eltern.

Eine besondere Art von Schülern, und nicht die erfreulichste, bilden die sogenannten Gäste oder Hospites, die nur einen Theil der Lectionen besuchen und an manchen Gelehrtenschulen, z. B. in Frankfurt a. M., gar nicht zugelassen werden. Bei uns kommen sie schon in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts vor, gaben 1774 einen Hauptanlaß, daß eine mit dem Gymnasium verbundene Realschule errichtet wurde, und machten, als diese 1807 aufhörte, eine Zeit lang sogar den siebenten Theil unserer Zöglinge aus, nicht zum Vortheil der mit Gästen beladenen Klassen. Da sie in dem durch sie besuchten Theile der Lectionen, unserer Erfahrung gemäß, trotz der gewonnenen freien Zeit