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der sie umschwärmenden und verfolgenden Kabylen und Araber, bewerkstelligten sie einen Rückzug – würdig, neben dem Xenephons mit seinen zehn tausend Griechen, in der Geschichte zu glänzen. In Guelma, auf halbem Wege zwischen Bona und Constantine, trafen sie auf die kleine Reserve, welche sich daselbst verschanzt hatte, und hier nahm die Armee eine feste Stellung; der Marschall aber ging nach Frankreich zurück, um ausreichende Mittel zur Eroberung Constantine’s zu fordern. Frankreich erkannte, sie sey unerläßlich für die Ehre der französischen Waffen. Im folgenden Herbste zog daher ein 20,000 Mann starkes Heer nach Afrika, zu vollbringen, was dem alten Marschall mit zu geringen Mitteln unmöglich gewesen war; zwei Söhne Ludwig Philipp’s begleiteten die Expedition, ihre Gefahren und ihren Ruhm zu theilen. – Der glorreiche Erfolg derselben ist noch zu neu im Andenken unserer Leser, um mehr als der bloßen Erwähnung zu bedürfen. Auf dem Felsen von Constantine weht seit einem Jahre die dreifarbige Fahne. Der Platz ist jetzt Hauptstütze der französischen Macht in Afrika, und er ist zugleich der Punkt, von welchem sich die Eroberungspläne Frankreichs, das in Nordafrika die Rolle Englands in Indien zu übernehmen gedenkt, zunächst entfalten dürften.



Empfohlene Zitierweise:
Joseph Meyer: Meyer’s Universum, oder Abbildung und Beschreibung des Sehenswerthesten und Merkwürdigsten der Natur und Kunst auf der ganzen Erde. Fünfter Band. Bibliographisches Institut, Hildburghausen, Amsterdam, Paris, Philadelphia 1838, Seite 118. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Meyers_Universum_5._Band_1838.djvu/126&oldid=- (Version vom 2.9.2024)