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Interessante Parthien der Gegend, welche kein des Gehens fähiger Kurgast unbesucht läßt, sind: der Amalientempel, die Pfrauenburg, Schloß und Park Königswart, die Abtei Tepl, das Jägerhaus, der Hammerhof, die Schlackenhütte u. s. w. Ueberall hin führen höchst anmuthige, die Natur in ihren verschiedensten und anziehendsten Formen zeigende, gutgebahnte Wege, und die Entfernung der Meisten der genannten Punkte ist weniger als eine Stunde.

Die Bestandtheile der Marienbader Heilwasser nähern sich denen der Karlsbader und des Egerbrunnes. Sie sind, wie diese, Säuerlinge; ihr Geschmack ist stechend, säuerlich, etwas eisenhaft. Man hat sie mit Recht kalte Karlsbader Sprudelwasser genannt. Wie das Karlsbader und das Eger Wasser, so äußern sie bei hypochondrischen und hysterischen Beschwerden, bei gichtischen und skrofulösen Leiden, bei Schwäche der Verdauungsorgane und deren Folgen, vorzüglich aber bei chronischen Nervenkrankheiten die ausgezeichnetsten Wirkungen. –