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Straßen sind breit, mit schwarzer Lava zierlich gepflastert, und, namentlich in denen nahe am Hafen, mit stattlichen Gebäuden besetzt. Die merkwürdigsten derselben sind der vormalige Pallast des Großmeisters, jetzt die Residenz des brittischen Gouverneurs; die Palläste der 7 Zeugen, das große Hospital, das Rathhaus, die Kathedrale, die Sternwarte; vor Allen aber das Arsenal (ADMIRALITY), mit den dazu gehörigen außerordentlich großen Munitions- und Mundvorrathshäusern, letztere meist neu, seit der Besitznahme der Engländer, errichtet. Sehr sehenswerth sind auch mehre dem Handel gewidmete Anstalten: die Börse, das Lazareth etc.; diese vermehren und erweitern sich in dem Maße, als der Verkehr zunimmt; denn La Valetta ist den Engländern in neuester Zeit ein Hauptmarkt für die Nordküste Afrika’s und die westlichen Provinzen des türkischen Asiens geworden und eine Menge der größten Häuser Londons und Liverpools haben hier Niederlagen und Contore. – Weise hat die englische Regierung dem Verkehr alle Fesseln abgenommen und La Valetta schon seit 1814 zum Freihafen erklärt. Auch die Industrie wird auf alle Weise begünstigt. Ihr fruchtbarster Zweig ist die Baumwollenmanufaktur, deren Export jährlich zwischen 5 und 600,000 Gulden beträgt. Die jährliche Gesammtausfuhr Malta’s ist 1½ Million Gulden an eigenen Erzeugnissen; fast achtmal so viel aber an Fabrikaten Englands.




XLIV. Mainz.




Welch einen betäubenden Wechsel unserer schwindelnd rollenden Zeit ruft der Name Mainz in’s Gedächtniß zurück! – Noch vor 40 Jahren der Sitz des ersten Kurfürsten und Erzbischofs des deutschen Reichs; dann ein Theil der untheilbaren französischen Republik; dann eine der guten Städte des gewaltigen Kaiserstaats, und endlich die Provinzialstadt eines Großherzogthums und Bundesfestung. Seltsame Dissonanzen! Aber doch nur ein paar Einzeltöne im disharmonischen Concert, dem, Zuhörer zu seyn, die Generation verdammt ist. –