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in der Druckerei des Lord-Oberkommissariats und unter dessen Zensur ausgeprägt. Dieß die Freiheit der Ionischen Republik!

Welchen Gebrauch macht aber England von dieser unumschränkten Gewalt, welche ihm in jenem sogenannten Freistaat eingeräumt worden? Wie es von einem in der politischen Bildung so weit vorgeschrittenen und selbst freien Volke nicht anders seyn kann, den der Mäßigung und Weisheit. England hat seine Macht hier stets auf eine segensreich wirkende Weise geübt. Seit der Herrschaft der Britten, unter dem allmächtigen Schutze ihrer Flagge, hat sich der Handel verdreifacht, und fast in gleichem Maaße ist der Anbau der Ausfuhrartikel, Corinthen (allein jährlich über 400,000 Zentner), Baumwolle, Südfrüchte, Olivenöl, gestiegen. Das Innere der größern Inseln, welches die Engländer unwegsam fanden, durchschneiden jetzt prächtige und bequeme Landstraßen und 450 neuerrichtete Landschulen 5 Lyceen und eine Universität (in Corfu gegründet 1823,) verbreiten unter der griechischen, fast verwilderten Bevölkerung (jetzt 300,000) durch alle Klassen die Saat des nützlichen Wissens und der Bildung.

Corfu, die Hauptstadt des Landes und der Gegenstand unsers Bildes liegt auf der nordöstlichen Spitze der 10 Quadratmeilen großen Insel gleiches Namens, der albanischen Küste gegenüber, von welcher es eine Meerenge scheidet. Das steile Felsengestade, auf welchem sich die Stadt, eine für die größten Schiffe sichere Meerbucht umschließend, erhebt, ist noch durch unermeßliche Bauten der Befestigungskunst unzugänglich gemacht und auf den Höhen im Rücken der Stadt erheben sich uneinnehmbare Werke, welche, vereint, Corfu zu einem zweiten Gibraltar machen. Die Stadt, die von der Seeseite her einen herrlichen, höchst imposanten Anblick gewährt, hat jetzt über 20,000 Einwohner (1808 nur 12000) und ist der Sitz des Lord-Oberkommissairs sämmtlicher Centralbehörden, der Universität, (1823 mit 500 Studenten, meistens vom griechischen Festlande) des Erzbischofs, mehrer gelehrten Gesellschaften und der Lieblingsaufenthalt reicher Engländer, welche ein herrliches Klima, die gesunde Luft, der Zauber der wunderschönen Gegend und die Leichtigkeit, von hier aus das classische griechische Festland zu bereisen, jährlich in großen Schaaren herbeizieht.




XXXVII. Cintra, bei Lissabon, in Portugal.




Als eine Fortsetzung des spanischen Hochgebirgs streckt sich die Sierra d’ Estrella zwischen dem Tajo und der Küste zungenförmig dem Ozean zu, eine der herrlichsten Alpengegenden der Erde bildend. Zwar erreichen ihre Gipfel, die sich 7 bis 8000 Fuß hoch erheben, in so südlicher Breite die Grenze nicht ganz, welche in der organischen Natur