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25. Urkunde im Stadtarchiv. 1437.

     In goitz namen amen. Sy kunt allen ind yeklichen dengenen, die dit untgaenwordige offenbaire instrument soilen sien of hoeren leysen, dat in dem jaire na der geburt uns heren, do man schreyf duysent vierhundert seveninddryssich, in der vunfziender indicien des seeszienden daigs in dem meye, des morgens zo nuyn uyren of umb den trynt, paesdoms des alreheylgesten in goide vaders ind heren heren Eugenius van gotlicher vursichticheit des vyerden pays in syme seesten jaire, in untgaenwordicheit der vursichtiger wyser heren Goedartz vamme Hirtze genant van der Lantzkroynen, zerzyt greven, Heynricbs Hardevuystz ind Johans Canuss, scheffen zo Coelne, unser offenbaire notarien ind der gezuge hernae geschreven in eygenen personen komen ind ersehenen synt die eirsame Karle, Walter ind Sigemund, elige kyndere wylne Johans van Dynslaken ind Styngins, syns eligen wyfs, burgere zo Coelne, ind haint offenberlichen ergiet ind luyden laissen, wie dat sy lange zyt her vur ind nae uysslendich geweist ind koufmanschaft hantiert haven, as sy noch doin, ind vurbas zo synne haven zo hantieren ind sich bynnen Coelne mit yren woyningen nyet nederslayn ader verhalden endeychten. Ind als sy dan nu alhie vergadert weren, so vunden sy erve ind guede bynnen Coelne mit namen Gurtzenich ind Louvenberg genant, mit yren zubehoeren boyven muyren in sent Albayns kirspel geleigen, die yre vader ind moider vurgenant nae yrme doide gelaissen hedden, wilche erven mit hondert gulden lyfrenten ind mit zwenzich gulden erflichs geltz beswert weren, die man alle jaire davan geven moesse. Ind vunden ouch die selve erve also abuwich ind vergenklich, wie wale dat sy vurzyden an Johan van Dynslachen, yren vader vurschreven, ind an die selve erve van yrme eygenen proper gelde ind gude as veel gelacht ind uysgegeven hedden, dat sie des nu vortme nyet langer gedoyn enkonden noch envermoechden zu doyn nae geleigenen sachen, ind besonder ouch umb des besweirnisse wille der vurgenanten hundert gulden lyfrenten ind der zwenzich gulden erflicher renten. Ind up dat sy des alles die vurder sich untslain ind leidich stayn weulden ind van doide yrre alderen vurschreven an die vurgenante erven Gurtzenich ind Louvenberg zo geschrichte nyet komen enweulden noch endeichten zo komen, up dat sy darumb der selver yrre alderen schoult noch ouch die ervallen termyne der lyfrenten ind der erfrenten vurschreven nyet bezailen endoerften, so haint die selven Karle, Walter ind Sigmund vur den vurgenanten heren greve ind scheffen, uns offenbairen notarien ind den gezugen hernae geschreven protiestert, verurkundet ind bezuget van yren guden eygenen moitwillen, also oft sache were dat die lyfzuchterse of der grunthere vurschreven sich an die vurgenanten erven deden weldigen nae gerychtz reichte ind gewoenden der steide Coelne ind also daran qwemen vur yre ervallen reichte, dat sy asdan den selven daeynne nu noch hernaemails geynen wederstant doyn enwillen mit gerychte geistlich of werentlich bynnen of buyssen Coelne in geynrehande wys. Ind haint dat ouch vort in hant der vurgenanten heren greve ind scheffen ind unser notarien hernae geschreven getast ind in guden truwen geloift vur sich ind yre erven vast ind stede zu halden sonder alrekunne argelist, indracht of wederreide. Ind haint darup die selve Karle, Walter ind

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Johann Jakob Merlo: Haus Gürzenich zu Köln, sein Saal und dessen Feste. Selbstverlag des Verfassers, Köln 1885, Seite 74. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Merlo_-_Haus_G%C3%BCrzenich_zu_K%C3%B6ln_-_74.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)