Seite:Merlo - Haus Gürzenich zu Köln - 55.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

vielen reichen Privatsammlungen. Im Ganzen waren 500 Bilder vereinigt[1], darunter 11 von Landgerichtsrath Baumeister, einem der Lyversbergschen Erben, 30 von Leonard Beckers, 8 von Maler E. Bourel, 15 von Max Clavé von Bouhaben, ehemals Zanolische Sammlung, 31 von Dr. med. Dormagen, ehemals Kerpsche Sammlung, 9 von Hub. Düster, 10 von Joseph Essingh, 42 von Johann Friedr. Fromm, 12 von Heinrich Aloys Haan, einem der Lyversbergschen Erben, 14 von Theod. Kamper, 15 von J. J. Merlo, 29 von Math. Neven, 3 von Banquier Oppenheim, 20 von J. A. Ramboux, 18 von R. Ruhl, 1 von Frau Wittwe Schaaffhausen, 18 von Dr. Vosen, 4 von J. P. Weyer, 10 von Maler Engelb. Willmes und mehreres von andern Privaten. Eine kleine Anzahl war aus Kölnischen Kirchen genommen, aus St. Andreas, St. Severin und St. Alban, 10 Nummern gehörten dem erzbischöflichen Priester-Seminar und 111 dem städtischen Museum; diese letztern hatten bis dahin, des mangelnden Raumes wegen, in dem alten Museumsgebäude in der Trankgasse Nr. 7 nicht aufgestellt werden können. Die Kölnische Zeitung desselben Jahres brachte in den Nrn. 188 und 189 eine Besprechung aus der Feder eines geschätzten Kenners mit der Ueberschrift: „Die alten kölnischen Maler. Bei Gelegenheit der Ausstellung alter Bilder auf dem Gürzenich“, worin der trefflichen und dankenswerthen Idee des Vereins für christliche Kunst volle Anerkennung gespendet und mit lebhafter Freude auf die bei dieser Gelegenheit erlangte Gewissheit hingewiesen wird, „dass Köln, trotz aller Barbarei der vergangenen Jahrhunderte, und namentlich trotz der unseligen Verschleppung einer Menge der trefflichsten altkölnischen Bilder, noch immer so reich an alten Kunstgegenständen ist, dass die Stadt auch jetzt ein gewichtiges Zeugniss von der Kunstthätigkeit ablegen kann, welche in alten Zeiten am Rhein herrschte …. Wir halten dafür, dass keine Stadt in Deutschland, und selbst Nürnberg nicht ausgenommen, eine so umfangreiche und inhaltschwere Kunstgeschichte aufzuweisen hat wie gerade Köln.“

     In der Geschichte des Gürzenich-Saals sind auch die jährlichen General-Versammlungen des Dombau-Vereins zu nennen. Die erste derselben fand dort am 14. Februar 1842 statt, als der provisorische Ausschuss abtrat, und der statutmässige Vereinsvorstand


  1. Der Katalog, 24 Seiten nebst 8 Seiten Nachtrag, erschien gedruckt bei J. P. Bachen.
Empfohlene Zitierweise:
Johann Jakob Merlo: Haus Gürzenich zu Köln, sein Saal und dessen Feste. Selbstverlag des Verfassers, Köln 1885, Seite 55. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Merlo_-_Haus_G%C3%BCrzenich_zu_K%C3%B6ln_-_55.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)