Seite:Meier Volksmärchen aus Schwaben 288.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Guter Gesell, ich frage Dich,
     „Was fragst Du mich?“
Was hat ein ehrlichs Fräulein gefreßen
Den zweiten Morgen alleinig?
     „Zwei Hanfvögelein,
     Ein Körnlein klein,
Das hat ein ehrlichs Fräulein gefreßen
Den zweiten Morgen alleinig.“

Guter Gesell, ich frage Dich,
     „Was fragst Du mich?“
Was hat ein ehrlichs Fräulein gefreßen
Den dritten Morgen alleinig?
     „Drei Täublein weiß,
     Zwei Hanfvögelein,
     Ein Körnlein klein,
Das hat ein ehrlichs Fräulein gefreßen
Am dritten Morgen alleinig.“

Guter Gesell, ich frage Dich,
     „Was fragst Du mich?“
Was hat ein ehrlichs Fräulein gefreßen
Den vierten Morgen alleinig?
     „Vier Hennen und einen Gockel,
     Drei Täublein weiß,
     Zwei Hanfvögelein,
     Ein Körnlein klein,
Das hat ein ehrlichs Fräulein gefreßen
Den vierten Morgen alleinig.“

Guter Gesell, ich frage Dich,
     „Was fragst Du mich?“
Was hat ein ehrlichs Fräulein gefreßen
Den fünften Morgen alleinig?

Empfohlene Zitierweise:
Ernst Meier: Deutsche Volksmärchen aus Schwaben. Scheitlin, Stuttgart 1852, Seite 288. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Meier_Volksm%C3%A4rchen_aus_Schwaben_288.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)