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als er drückte, wurde es eine kleine Spalte, der Eingesperrte bekam ein klein wenig Luft, und erkannte durch die Spalte die Maus, welche er losgekauft hatte. Diese sprach zu ihm: „Halte dich noch ein wenig, bis ich meine Gefährten herbeirufe; für mich allein ist es zu schwer.“

Die Maus kam mit dem Affen und Bären. Der Affe erweiterte die Spalte so viel, daß der Bär mit seiner Pratze hinein konnte, und darauf den Kasten mit Gewalt aufbrach, daß jetzt der Mann heraus konnte, und sich auf einem Rasenplatze mitten im Flusse niederließ. Alle drei Thiere brachten ihm hierauf Obst und allerlei Speisen.

Am andern Morgen erblickte der Mann am Ufer einen hellen Schein, und sandte den Affen hin. Der Affe brachte ihm einen glänzenden Stein, der ein Wunderstein war. Da wünschte er sich an das Land, und als er auf dem Lande war, wünschte er sich einen Palast, und alsbald stieg, mitten auf einem großen Platze, ein Palast empor mit allen Gebäuden und kostbaren Geräthen, und mancherlei Bäume standen umher, und Springbrunnen trieben lieblich helles Wasser aus Marmorbecken gen Himmel. In diesem Palaste wohnte er nun, und behielt seine Thiere bei sich.

Nach einiger Zeit kamen Kaufleute in diese Gegend, die verwunderten sich sehr, und sagten: „Wo kommt der Palast her? Hier war sonst ein wüster Platz!“ Sie befragten sich bei dem Herrn des Palastes, und dieser zeigte ihnen den Wunderstein, und erzählte ihnen alle seine Schicksale.

Da sprach der Eine: „Nimm Alles, was wir haben, nur laß uns den Stein.“ Gutmüthig gab er ihnen den Stein, und ließ ihnen auch ihre Ladungen; „denn,“ sagte er, „ich bin ja glücklich und reich genug!“