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Steinbach und der südlich davon liegenden vielgenannten Höhe 425 zu setzen, die Sennheim, den Talausgang von Alt-Thann, das Ochsenfeld, d. h. die südlich der Thur bei Sennheim sich ausbreitende große Talebene und das ganze darauf sich verzweigende Straßen- und Eisenbahnnetz beherrscht. Der unter dem Namen Höhe 425 bekannt gewordene Hügelzug ist etwa zweieinhalb Kilometer lang, verläuft in westöstlicher Richtung und erhebt sich etwa hundertundzwanzig Meter hoch über der Talsohle. Nach Süden fällt er in einem offenen, mit Reben bebauten ziemlich steilen Hange an die dem Talrande folgende Straße Sennheim-Alt-Thann, nach Norden in das Tälchen von Sennheim ab und verläuft nach Osten in einer schmalen Nase, die in den durch die Straßengabelung Sennheim-Steinbach und Sennheim-Thann gebildeten Winkel hineinragt. Der nach Westen in eine kleine Schlucht abfallende Hang ist bewaldet und bot den Franzosen gedeckte Aufstellung ihrer Reserven und gedeckte Annäherung gegen die Höhe. Überhaupt hatten die Franzosen alle Vorteile des Geländes für sich: nach allen Seiten überhöhende, beherrschende, teilweise flankierende und weite Schußfelder bietende Stellungen für Infanterie und Artillerie auf den Terrassen und Abhängen der Ausläufer des großen Belchens.

Der Besitz der Sperrstellung zwischen Sennheim, Steinbach und Alt-Thann ist von entscheidender Bedeutung für die Behauptung der von ihr beherrschten breiten Talebene und der Zugänge

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Karl Müller: Kriegsbriefe eines neutralen Offiziers. Velhagen & Klasing, Bielefeld ; Leipzig 1915, Seite 217. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:M%C3%BCllerKriegsbriefe.pdf/221&oldid=- (Version vom 1.8.2018)