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Martin Luther: Das Newe Testament Deutzsch

vnnd gebt dem weybischen, als dem schwechsten wercktzeug,(wercktzeug) Alle Christen sind Gots wercktzeug, Aber das weyb ist beyde am leybe vnd am mut schwecher denn der man, darumb seyn mit vernunfft zuschonen ist, das nicht vneynickeit sich erhebe, dadurch denn alle gepett verhyndert werden. seyne eehre, als auch miterben der gnad des lebens, auff das ewere gepett nicht verhyndert werden.

8 Endlich aber, seyt allesampt gleych gesynnet, mitleydig, bruderlich, hertzlich, freuntlich, 9 Vergeltet nicht boßes mit boßem, nicht schelltwort mit schelltwort, sondern da gegen benedeyet, vnd wisset, das yhr datzu beruffen seyt, das yhr die benedeyung beerbet.Psal. 33. 10 Denn wer da wil das leben lieb haben vnd gutte tage sehen, der schweyge seyne zungen, das sie nichts boses rede, vnd seyne lippen, das sie nicht triegen, 11 Er wende sich vom bosen vnd thu guttis, Er suche fride, vnd iage yhm nach, 12 Denn die augen des herrn sehen auff die gerechten, vnnd seyne oren auff yhr gepett, das angesicht aber des herrn sihet auff die da boßes thun.

13 Vnnd wer ist, der euch schaden kunde, ßo yhr dem guten nachkompt? [308] 14 Selig seyt yhr, so yhr auch leydet vmb der gerechtickeyt willen, Furcht euch aber fur yhrem trotzen nicht, noch erschreckt nicht,Jsa. 8. 15 heyliget aber Gott den herrn ynn ewern hertzen. Seyt aber alltzeyt vrbuttig zur verantworttung yderman, der grundt foddert der hoffnung, die ynn euch ist, 16 vnd das mit sanfftmutickeyt vnd furcht, vnnd habt eyn gut gewissen, auff das die, so von euch affterreden, als von vbelthettern, zuschanden werden, das sie verhonet haben ewern guten wandel ynn Christo.

17 Denn es ist besser, so es der Gottis wille ist, das yhr von wolthat wegen leydet, denn von vbelthat wegen, 18 Syntemal auch Christus eyn mal fur vnser sund gelitten hat, der gerechte fur die vngerechten, auff das er vns Gotte opfferte, vnnd ist getodtet nach dem fleysch, aber lebendig gemacht nach dem geyst.

19 Ynn dem selbigen ist er auch hyngangen vnnd hat prediget den geystern ym gefengnis, 20 die vertzeytten vnglewbig waren, da man eyn malGen. 6. gewarttet der gottlichen langmutickeyt, zu den zeytten Noe, da man die archa zurustet, ynn wilcher wenig, das ist, acht seelen behalten wurden durchs wasser, 21 Wilchs nu auch euch selig macht ynn der tauffe, die durch yhenis bedeut ist, Nicht das abthun des vnflats am fleysch, sondern der bund eyns guten gewissens mit Got, durch die aufferstehung Jhesu Christi, 22 wilcher ist zur rechten Gottis, ynn den hymel gefaren, vnd sind yhm vnterthan die engele vnd die geweltigen vnd die krefften.

Das Vierde Capitel.

Weyl nu Christus ym fleysch gelitten hatt fur vns, ßo wapent euch auch mit dem selben synn, Denn wer am fleysch leydet, der horet auff an sunden, 2 das er hynfurt, was noch hynderstelliger zeyt ist ym fleysch, nicht der menschen lusten, sondern dem willen Gottis lebe. 3 Denn es ist gnug, das wyr die vergangen zeyt des lebens zubracht haben nach

Empfohlene Zitierweise:
Martin Luther: Das Newe Testament Deutzsch. [Melchior Lotther d. J. für Christian Döring und Lukas Cranach d. Ä.], Wittenberg 1522, Seite 348. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Luther_Das_Newe_Testament_Deutzsch_354.jpg&oldid=- (Version vom 13.10.2016)