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[WA.DB 7,250]

Vorrede auff die Ander Epistel sanct Pauli[1] zu den Thessalonicern.

Inn der ersten Epistel hatte sanct Paulus den Thessalonicern eyn frage auffgeloset vom Jungsten tag, wie der selb schnell als eyn dieb ynn der nacht komen wirt, Wie es nu[2] pfleget zukomen, das ymer eyn frag die ander gepirt, aus falschem verstand, verstunden die Thessalonicer, der Jungst tag were schon fur handen. Darauff schreybt er diße Epistel vnnd verkleret sich selbs.

Am ersten Capitel trost er sie mit der ewigen belonung yhres glawbens vnd gedult ynn allerley leyden, vnd mit der straff[3] yhrer verfolger ynn ewiger peyn.

Am andern leret er, wie fur dem Jungsten tag, das Romisch reych zuuor mus vntergehen, vnd der Endchrist sich fur Gott auffwerffen ynn der Christenheyt, vnd mit falschen leren vnd zeychen die vnglewbige welt verfuren, biß das Christus kome vnnd verstore yhn durch seyne herliche zukunfft, vnd mit eyner geystlichen predigt zuuor todte.

Am dritten thut er ettliche ermanung, vnd sonderlich, das sie die mussigen, die sich nicht mit eygener hand erneren, straffen, vnnd wo sie nicht sich bessern, meyden sollen, wilchs gar hart widder den ytzigen geystlichen stand lautt.


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Empfohlene Zitierweise:
Martin Luther: Das Newe Testament Deutzsch. [Melchior Lotther d. J. für Christian Döring und Lukas Cranach d. Ä.], Wittenberg 1522, Seite 324. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Luther_Das_Newe_Testament_Deutzsch_330.jpg&oldid=- (Version vom 2.10.2016)