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[WA.DB 7,28]

Die Epistel sanct Pauli zu den Romern.
Das Erst Capitel.
Vnterschrifft
1 Paulus eyn knecht Jhesu Christi: beruffen zum Apostel, ausgesondert zu predigen das Euangelion gottis 2 (wilchs er zuuor verheyssen hat, durch seyne propheten, yn der heyligen schrifft, 3 von seynem son, der yhm geporn ist von dem samen Dauid, nach dem fleysch, 4 vnd krefftiglich erweyset eyn son gottis,(Nach dem geyst etc.) Der geyst gottis ist geben nach Christus auffart, von da an, heyliget er die Christen vnd verkleret Christum in aller welt, das er gottis son sey, mit aller macht, ynn worten, wunder vnd zeychen. nach dem geyst der do heyliget, sint der zeyt er aufferstanden ist von den todtenn, nemlich Jhesus Christ vnser her, 5 durch wilchen wyr haben empfangenn gnad vnd Apostel ampt vnter alle heyden, den gehorsam des glawbens aufftzurichten, vnter seynem namen, 6 wilcher yhr zum teyl auch seyt, die da beruffen sind von Jhesu Christo)

Vberschrifft.7 Allen die zu Rom sind, den liebsten gottis, vnd beruffnen heyligen.

Grus.Gnad sey mit euch vnd fride von got vnserm vater vnd dem hern Jhesu Christo.

Ehrbietung.8 Auffs erst, danck ich meynem got, durch Jhesu Christ, ewr aller halben, das man von ewrem glawben ynn aller welt sagt. 9 Denn got ist meyn zeuge, wilchem ich diene ynn meynem geyst, am Euangelio von seynem son, das ich on vnterlaß ewr gedenck, 10 vnnd alletzeyt ynn meynem gepet flehe, ob ich yhe der mal eyns eynen fertigen weg haben mocht durch gottis willen zu euch zukomen. 11 Denn mich verlanget euch zusehen, auff das ich euch mitteyle etwas geystlicher gabe euch zustercken 12 (das ist) das ich sampt euch trostet wurde durch ewren vnd meynen glawben, den wyr vnternander haben.

[30] 13 Jch wil euch aber nicht verhalten, lieben bruder, das ich myr offt hab furgesetzt zu euch zukomen, byn aber verhyndert bisher, das ich etwas guttis schaffete auch vnter euch, gleych wie vnter andern heyden. 14 Jch byn eyn schuldner beyde der kriechen vnnd der vnkriechen, beyde der weysen vnd der vnweysen, 15 darumb, so viel an myr ist, byn ich geneygt, auch euch zu Rom das Euangelion zupredigen.

16 Denn ich scheme mich des Euangelion von Christo nicht, denn es ist eyn krafft gottis, die da selig macht, alle, die dran glewbenn, die Juden furnemlich, vnd auch die Kriechen, 17 syntemal drynnen offinbart wirt die gerechtickeyt die fur got giltt, wilche kompt auß glawben

Empfohlene Zitierweise:
Martin Luther: Das Newe Testament Deutzsch. [Melchior Lotther d. J. für Christian Döring und Lukas Cranach d. Ä.], Wittenberg 1522, Seite 235. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Luther_Das_Newe_Testament_Deutzsch_241.jpg&oldid=- (Version vom 14.10.2016)