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kam, gieng yhm Cornelius entgegen vnd fiel zu seynen fussen vnd bettet yhn an, 26 Petrus aber richtet yhn auff, vnd sprach, stand auff, ich byn auch eyn mensch, 27 vnd als er sich mit yhm besprochen hatte, gieng er hyneyn, vnd fand yhr viel, die zu samen komen waren, 28 vnd er sprach zu yhn, Yhr wisset, wie es eyn vngewonet ding ist eynem Judischen man, sich zu thun odder komen zu eynem frembdlingen, Aber Gott hat myr zeyget, keynen menschen gemeyn odder vnreyn zu heyssen, 29 darumb byn ich auch vngetzweyffelt komen, als ich byn her gefodert, So frag ich euch nu, warumb yhr mich hatt lassen foddern?

30 Cornelios sprach, Es ist itzt viertage, da fastet ich, vnd an der neunden stund betet ich ynn meynem hauße, vnd sihe, da tratt eyn man fur myr ynn eynem hellen kleyde, 31 vnd sprach, Corneli, deyn gepett ist erhoret, vnd deyner almosen ist gedacht worden fur Gott, 32 so sende nu gen Joppen, vnd las her ruffen eynen Simon, mit dem zu namen Petrus, wilcher ist zur herberg ynn dem haus des gerbers Simon, an dem meer, der wirt dyr, wenn er kompt, sagen, 33 Da sand ich von stund an zu dyr, vnd du hast wol than, das du dich her macht hast, Nu sind wyr alle hie gegenwertig fur Gott, zu horen alles was dyr von Got befolhen ist.

34 Petrus aber that seynen mund auff vnd sprach, Nu erfare ich mit der warheyt, das Gott die person nicht an sihet, 35 ßondern ynn allerley volck, wer yhn furcht vnd recht thut, der ist yhm angenehm.

36 Yhr wisset wol von der predigt, die Gott zu den kindern Jsrael gesand hat vnnd verkundigen lassen den friden, durch Jheson Christon (wilcher ist eyn herre vber alles) 37 die durchs gantz Judisch land geschehen ist vnd angangen ynn Gallilea nach der tauff die Johannes predigete, 38 wie Gott den selben Jheson von Nazaret gesalbet[1] hat mit dem heyligen geyst vnd krafft, der vmbher [460] zogen ist vnd hatt wolthan vnnd gesund gemacht alle die vom teuffel vbirweldiget waren, denn Gott war mit yhm, 39 Vnd wyr sind zeugen alles, das er than hatt ym Judischen land vnnd zu Jerusalem, Den haben sie abthan vnnd auff eyn holtz gehangen, 40 Den selben hat Gott aufferweckt am dritten tage, vnd yhn lassen offinbar werden, 41 nicht allem volck, sondern den vorerwelten zeugen von Gott, vns, die wyr mit yhm gessen vnd truncken haben, nach dem er aufferstanden ist von den todten, 42 vnd er hat vns gepotten, zu predigen dem volck vnnd zeugen, das er ist verordenet von Got, eyn richter der lebendigen vnd der todten, 43 Von dißem zeugen alle propheten, das durch seynen namen, alle die an yhn glewben, vergebung der sund empfahen sollen.

44 Da Petrus noch redet von solchen dingen, fiel der heylig geyst auff alle die dem wortt zuhoreten, 45 vnd die glewbigen aus der beschneydung, die mit Petron kamen waren, entsatzten sich, das auch auff

Empfohlene Zitierweise:
Martin Luther: Das Newe Testament Deutzsch. [Melchior Lotther d. J. für Christian Döring und Lukas Cranach d. Ä.], Wittenberg 1522, Seite 191. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Luther_Das_Newe_Testament_Deutzsch_197.jpg&oldid=- (Version vom 17.10.2016)
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