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Marci. 10.
Luce. 18
17 Vnnd er tzoch hynauff gen Hierusalem, vnnd nam tzu sich, die tzwelffe iungern besunders auff dem wege, vnd sprach tzu yhn. 18 Sihe, wir tzihen hyn auff gen Jerusalem, vnd des menschen son wirtt den hohen priestern vnnd schrifftgelerten vbirantwortt werden, vnnd sie werden yhn verdamnen zum todt, 19 vnnd werden yhn vbirantwortten den heyden, zu verspotten, vnd tzu geysselln, vnd tzu creutzigen, vnd am dritten tage wirt er widder aufferstehen.

20 Da tratt tzu yhm die mutter der kinder Zebedei mitt yhren sonen, fiel fur yhm nydder vnnd bat etwas von yhm, 21 vnd er sprach tzu yhr, was wiltu? sie sprach zu yhm, las dise meyne tzween sone, sitzen ynn deynem reych, eynen zu deyner rechten, vnd den andern tzu deyner lincken. 22 Aber Jhesus antworttet, vnnd sprach, yhr wisset nicht was yhr bittet, kundt yhr trincken den kilch(den kilch) das ist, leyden. Das fleysch aber wl ymer ehe herlich werden, denn es gecreutzigt wirt, ehe erhohet denn ernyderigt werden., den ich trincken werde, vnnd euch teuffen lassen mit der tauffe, da ich mit taufft werde? Sie sprachen zu yhm, ia wol, 23 vnd er sprach zu yhn. Meynen kilch solt yhr tzwar trincken, vnnd mit der tauff, da ich mit taufft werde, solt yhr tauffet werden, Aber das sitzen zu meyner rechten vnd lincken, ist nit meyner macht zu geben, sondernn, den es bereyt ist von meynem vater.

Marci. 10.
Luce. 22.
24 Da das die tzehen horeten, wurden sie vnwillig vbir die tzween bruder. 25 Aber Jhesus rieff yhn zu sich vnd sprach, yhr wisset, das die welltliche fursten hirschen, vnnd die vbirherrnn faren mit gewalt, 26 ßo soll es nit seyn vnter euch, sondernn ßo yemant will vnter euch gewalltig seyn geachtet, der sey ewer diener, 27 vnd wer do will der furnemst seyn, der sey ewr knecht, 28 gleych wie des menschen son ist nicht komen das er yhm dienen lasse, sondernn das er diene, vnnd gebe seyn leben zu eyner erlosung fur viele.

Marci. 10.
Luce. 18.
29 Vnd da sie von Jericho aus zogen, folgete yhm viel volcks nach, 30 vnnd sihe, zween blinden sassen am wege, vnd da sie horeten das Jesus fur vber gieng, schryen sie vnd sprachen. Ach herre, du son Dauid, erbarm dich vnser, 31 aber das volck bedrawet sie, das sie sollten schweygen, Aber sie schrien viel mehr vnd sprachen, Ach herr, du son Dauid, erbarm dich vnser, 32 vnd Jhesus stund still, vnnd rieff yhn, vnnd sprach, was wollt yhr, das ich euch thun soll?

[92] 33 sie sprachen zu yhm, herre das vnßer augen auff than werden, 34 vnnd es iamerte Jhesum, vnd rurt yhr augen an, vnnd als bald, wurden yhr augen widder sehend, vnd sie folgeten yhm nach.


Das eyn vnd zwentzigst Capitel.

Marci. 11.
Luce. 19.
Johan. 12.
Da sie nu nahe bey Hierusalem kamen gen Bethphage an den oleberg, sandte Jhesus seyner iunger zween 2 vnd sprach zu yhn, gehet hyn yn den flecken der fur euch ligt, vnd bald werdet yhr finden eyn esellin angepunden, vnnd eyn fullen bey yhr, loßet sie auff, vnd furet sie zu myr, 3 vnd so euch yemand wirt etwas sagen, so sprecht der herr bedarff yhr, so bald wirt er sie euch

Empfohlene Zitierweise:
Martin Luther: Das Newe Testament Deutzsch. [Melchior Lotther d. J. für Christian Döring und Lukas Cranach d. Ä.], Wittenberg 1522, Seite 40. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Luther_Das_Newe_Testament_Deutzsch_046.jpg&oldid=- (Version vom 22.4.2021)