die Sitte herrscht, daß es einer dem andern nachmacht. Ecksteine sind aber, wie schon der Name sagt, meistens rund.
Zu den unheimlichsten Steinen gehören die Grenzsteine, welche sehr häufig verrückt werden, so daß die Gesetze eigene Strafbestimmungen gegen dieses Verrücktwerden treffen mußten.
Hieher gehört die Familie der Corunde. Dieses Mineral nennt man in crystallisirtem Zustande, nach dem berühmten Humoristen, Saphir. Ist dasselbe roth, so heißt es Rubinstein, von welchem die Makabäer zu sein pflegen. Weiter zählt hieher die Familie der Thone, von welchen im Mittelalter Melanchthon und der auch heutzutage noch häufig vorkommende Anton besonders zu erwähnen sind. Compositeure nennt man Tondichter, die eigentlichen Thon-Dichter aber heißen Hafner.
Hier muß weiter erwähnt werden die Familie der Granaten, welche häufig zu artilleristischen Zwecken verwendet werden, aber auch als Schmuck vorkommen, und die Familie der Edelsteine, insbesondere der Topas- auch Rauchtopas, völlig unterschieden von dem weit ordinäreren Rauchtobak, von welchem oben Seite 20 die Rede war. Die Edelsteine haben ihren Werth wegen ihrer großen Seltenheit und doch gibt es einen Stein,
Franz Bonn: Lustige Botanik und Mineralogie. 2. Auflage. Braun & Schneider , München [1880], Seite 40. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lustige_Botanik_und_Mineralogie.djvu/48&oldid=- (Version vom 1.8.2018)