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präsentieret, derowegen ich nicht unterlassen kann, gegen das Eingewandte förmlich zu reprotestieren.“

Dem entgegnete der Hausvogt: „Ich wiederhole, daß Ein Ehrbarer Rath der Stadt Lübeck am Martini-Abend jährlich ein Ohm Rheinwein-Most aus Pflicht und Schuldigkeit senden müsse, und inhäriere dem, was ich bereits vorhin angebracht.“

Danach befahl er dem Pförtner: sowohl Wagen als Pferde mit seinen Gehülfen genau zu untersuchen, ob an Eisenwerk, Sielenzeug oder Huf auch nur der geringste Mangel zu finden sei. Denn in diesem Falle war alles verwirkt, und ward durch einen herzoglichen Kutscher sofort in den Marstall gebracht. Die Besichtigung nun übernahm die Jugend, obgleich der Pförtner seine 32 Schilling dafür erhielt, und bekroch den Wagen unten und oben, um irgend einen Mangel zu entdecken. Fand sich jedoch nichts, so stieg der Hofkellermeister empor, spündete das Faß auf, hob mit einem Stechheber ein Glas voll heraus, besah die Farbe, beroch den Duft, und kostete im dritten Tempo den Wein, füllte wieder und reichte dem Vogt und dessen Beamten, welche dann die Güte lobten. Das Faß aber ward zugeschlagen, und von den Küpern in den Hofweinkeller geschafft.

Nachdem sich nun der Martensmann gehörig beurlaubt, und dagegen zu einer vergnügten Abendmahlzeit eingeladen war, stieg er samt den Seinigen wieder auf,

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Ernst Deecke: Lübische Geschichten und Sagen. Carl Boldemann, Lübeck 1852, Seite 92. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Luebische_Geschichten_und_Sagen.djvu/98&oldid=- (Version vom 1.8.2018)