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Der Graf aber war der Herberge undankbar, und wartete nur auf eine Gelegenheit, wie er sich rächen möchte. Als er nun kurz danach gegen König Christoph auf der Loheide das Feld behalten, bat er seine Verwandte, daß sie ihm zu Gefallen noch einen Ritt machen möchten. So zog er vor Lübeck mit wildem Rauben und Brennen; und was er fand, das war ihm eine freie Beute.
Die Lübschen, ob sie wohl nicht gräflich, sondern schändlich überfallen wurden, saßen sie doch dermalen still, weil die Bürger außen, und keine Kriegsvölker zur Hand waren. Bald aber nahmen sie Herzog Albrecht von Braunschweig zu ihrem Feldobersten an mit 1600 Pferden, und erholten sich wieder im Lande Holstein, bis der Graf bald hernach starb.
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Ernst Deecke: Lübische Geschichten und Sagen. Carl Boldemann, Lübeck 1852, Seite 67. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Luebische_Geschichten_und_Sagen.djvu/73&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Ernst Deecke: Lübische Geschichten und Sagen. Carl Boldemann, Lübeck 1852, Seite 67. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Luebische_Geschichten_und_Sagen.djvu/73&oldid=- (Version vom 1.8.2018)