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26. Der Lübecker erster Seesieg.

Im Jahre 1233 ist der junge Graf Adolf IV. zu Holstein ins Regiment gekommen, und hat alsbald die große Wohlthat vergessen, welche die Stadt Lübeck seinem Vater gethan, nämlich daß sie ihm zu Land und Leuten verholfen. Dagegen wollte er, wie jungen Herren das Blut heiß und der Muth groß ist, der Stadt von ihrer Freiheit helfen. Aber es sollte davon nichts werden. In der Hast verband er sich mit dem König von Dänemark, der sehr froh war, sich auch an Lübeck rächen zu können: da wurden wohl Pilatus und Herodes gute Freunde.

Nun kam im Sommer 1234 der König mit einem großen Heer zu Wasser und zu Lande und legte sich bei Swartau; da baute er eine feste Burg, die man noch die dän'sche Burg heißt. Man sagt, er sei schon bei der Fähre zum Einsiedel gewesen, aber da hätten ihm die tapfern Leute den Paß abgeschnitten; davon noch, wie Mancher weiß, der Einsiedel die Scheerenburg genannt wird. Graf Adolf baute dem König gegenüber auch eine feste Burg; zwischen beiden wurden dicke Pfähle in den Fluß gerammt und starke Ketten vorgezogen. Da kamen aber die Schiffe von Melbingen (Elbing) aus Preußen und segelten mit vollem Winde alles ganz entzwei; wiewohl Andere sagen, es sei die livländische Flotte gewesen.

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Ernst Deecke: Lübische Geschichten und Sagen. Carl Boldemann, Lübeck 1852, Seite 48. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Luebische_Geschichten_und_Sagen.djvu/54&oldid=- (Version vom 1.8.2018)