3. De lubsche Singerin, von 1546, schoß 50 Eisen und sang:
mit lûder Stemm treck’ ik mîn Strâten;
wol da singt, möt vör mî dat Singen lâten.
4. Simson, von 1564, schoß 48 Eisen und sprach:
Simson dorch Gâdes Macht – des Lewen Stark voracht;
so deit des Lewen Gemêne – eren Vianden grôt un klêne.
5. Davidt, von 1564, schoß 48 Eisen, und verhieß:
Davidt den grôten Sôliat dat Hövet kunde körten,
so mut ik mannichen hôgen Tôrn mit Gâdes Hülpe störten.
6. De blaue Tôrn, von 1565, schoß 40 Eisen und warnte:
De blaue Tôrn dô ik hêten – Beckergrôven hest mî lâten gêten,
un de mî wil benâlen (nahen), de möt mi wol betâlen.
7. Petrus, von 1565, schoß 40 Eisen und verkündete:
Dat ik aldns bin gegâten – dank ik der Hüxter- unde Wâmstrâten
damit ik schulde der Stadt so gôd – Gewalt stüren unde Avermôt.
8. De brummende Bär, von 1565, schoß 50 Eisen, und ließ sich vernehmen:
De brummende Bär bin ik genant; – tho erholden mîn êrbar Vâderland
schwarpe Kugeln do ik schêten: – Lübsch Brûnstrât lêt mi gêten.
Ernst Deecke: Lübische Geschichten und Sagen. Carl Boldemann, Lübeck 1852, Seite 362. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Luebische_Geschichten_und_Sagen.djvu/368&oldid=- (Version vom 1.8.2018)